Post verteilt «sexistische Flyer» am Schalter

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Kritik von GewerkschaftPost verteilt «sexistische Flyer» am Schalter

Die Gewerkschaft Syndicom kritisierte die Post scharf: Sie habe einen sexistischen Flyer verteilt. Die Post hat daraufhin die Verteilaktion gestoppt.

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Mit diesem Flyer hat die Post am Montagmorgen für PostFinance geworben.
Nach einer Beschwerde der Gewerkschaft Syndicom stoppte die Post die Verteilung sofort.
Immer wieder stossen sich Konsumenten an Werbung. Sie reichen bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SKL) Beschwerde etwa wegen Sexismus ein. Folgende Werbungen hat die SKL im ersten Halbjahr beurteilt:
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Mit diesem Flyer hat die Post am Montagmorgen für PostFinance geworben.

Syndicom

Mit dem Spruch «ein Lächeln genügt, um mich anzumachen», wirbt die Post derzeit für die PostFinance. Entsprechende Flyer wurden ab Montagmorgen am Schalter verteilt. Die Gewerkschaft Syndicom ist aufgebracht: «Solch ein sexistischer Werbesatz hat im 21. Jahrhundert nichts zu suchen und ist im Jahr des Frauenstreiks ein Hohn für all jene, die gegen solche Strukturen ankämpfen», schreibt sie in einer Mitteilung.

Das Schalterpersonal sei gezwungen, die Flyer zu verteilen, und Betroffene hätten sich bereits kurz nach Schalteröffnung empört an die Gewerkschaft gerichtet. Diese forderte die Post auf, die Verteilung sofort einzustellen. Sonst sei das ein riesiger Rückschritt im Gleichstellungsdialog mit der Post.

Die Post reagierte bereits und hat die Verteilung des Flyers gestoppt, wie eine Sprecherin zu 20 Minuten sagte: «Bei der Beurteilung der Verteilaktion der Flyer hat man zu wenig berücksichtigt, wie es sich anfühlt, den Flyer zu verteilen.» Man bedaure sehr, dass die Situation falsch eingeschätzt worden sei.

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