Karriere-KickSo erhältst du in diesem Jahr mehr Lohn
Wer mehr verdienen möchte, muss eine Lohnerhöhung aushandeln. Einfach ist das aber nicht. Für eine erfolgreiches Gespräch braucht es Vorbereitung und gute Argumente.
Wer eine Weile für ein Unternehmen arbeitet und immer gute Arbeit leistet, fragt sich irgendwann, ob eine Lohnerhöhung angebracht ist. Doch mehr Lohn wird selten einfach angeboten. Meist müssen Arbeitnehmer die Sache selbst in die Hand nehmen. Aber wie spricht man seinen Vorgesetzten darauf an und was sind gute Argumente, um mehr Lohn zu fordern?
Die Situation analysieren
Als Erstes muss sich ein Arbeitnehmer überlegen, warum er oder sie mehr verdienen soll. Denn: «Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf mehr Lohn», erklärt Urs Kaufmann, Personalentwickler bei der Firma Consilias Partner. Wer einen Arbeitsvertrag unterzeichnet, erkläre sich einverstanden mit dem darin vereinbarten Lohn.
Um trotzdem mehr Geld zu erhalten, müssen überzeugende Argumente vorgebracht werden. «Eine gute Grundlage für eine Lohnerhöhung sind besondere Leistungen, die erbracht wurden», so Kaufmann. Deshalb sollte genau analysiert werden, was geleistet wurde und welchen Nutzen das Unternehmen davon hatte. Ein weiteres Argument könnten die Arbeitsjahre sein: «Wer schon sehr lange bei gleichbleibendem Lohn bei einer Firma arbeitet, kann darauf aufmerksam machen, dass die Lebensunterhaltskosten seit der Einstellung gestiegen seien und er deshalb eine Anpassung für gerechtfertigt halte», erklärt Kaufmann.
Lohnvorstellung kennen
Um mehr Geld verlangen zu können, muss sich ein Arbeitnehmer auch im Klaren sein, wie viel mehr Lohn es sein soll. Deshalb sollte man die branchenüblichen Löhne kennen. Eine Gehaltserhöhung bis zehn Prozent für Personen mit Kaderfunktion und bis fünf Prozent für Mitarbeiter ist laut dem Karriereportal Karriere.ch für die meisten Unternehmen akzeptabel. Zudem sollte ein Arbeitnehmer wissen, ob Alternativen zur klassischen Lohnerhöhung eine Option wären. So bieten viele Firmen sogenannte Fringe Benefits an. Diese beinhalten Firmenautos und Telefonabos für den privaten Gebrauch oder vergünstige Fitnessabos. Solche Leistungen könnte anstelle von mehr Lohn angeboten werden.
Der richtige Zeitpunkt
Eine Lohnverhandlung braucht Zeit. Darum sollte unbedingt ein Termin mit dem Vorgesetzten vereinbart werden. Dabei sollte man nicht direkt von einer Lohnerhöhung sprechen. Am besten wird ein Gespräch vereinbart, indem es um die Leistungen und die Entwicklung des Arbeitnehmers gehen soll, wie Karriere.ch rät. Zudem: «Es ist sinnvoll das Lohngespräch zu führen, bevor das Budget für das neue Jahr gemacht ist», sagt Personalentwickler Kaufmann. Dann könne die Firma einen höheren Lohn besser einplanen.
Das Gespräch
Wer seine Argumente für eine Lohnerhöhung kennt und einen Termin mit dem Chef vereinbart hat, ist bereit für Verhandlung. Laut Karriere.ch sollte nicht von Beginn weg über mehr Lohn gesprochen werden. Besser wird über allgemeine Leistungen geredet. Wird klar, dass der Vorgesetzte zufrieden ist mit der Arbeit, ist es einfacher eine Lohnerhöhung anzusprechen. «Dabei sollte man nicht den eigenen Lohn mit demjenigen von Arbeitskollegen vergleichen», sagt Kaufmann. Wichtig ist, dass der Verhandelnde im Gespräch versucht, sachlich zu bleiben. Emotionale Ausbrüche bringen nichts.
Nach dem Gespräch
Hat die Lohnerhöhung geklappt, ist wichtig, dass die Versprechungen gegenüber dem Vorgesetzten eingehalten werden. Ist die Verhandlung misslungen, kann der Chef darauf angesprochen werden. Die Argumente sollte man sich notieren und für einen nächsten Versuch in Erinnerung behalten.
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