So verbessern KV-Abgänger rasch den Lohn

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Höheres SalärSo verbessern KV-Abgänger rasch den Lohn

KV-Absolventen haben die Möglichkeit, ihren Einstiegslohn bald zu verbessern. 20 Minuten zeigt, wie das geht.

Dominic Benz
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Dominic Benz
Absolventen einer kaufmännischen Lehre haben beim Berufseinstieg einen Medianlohn von 55'146 Franken pro Jahr.
Doch wie kann man rasch seinen Lohn verbessern und die magische Grenze von 100'000 Franken pro Jahr knacken?
Laut Nicole Cornu vom Kaufmännischen Verband (KV) gehören dazu die richtigen Lohnverhandlungen, ein betriebsinterner Aufstieg, Weiterbildungen oder die Wahl der richtigen Branche.
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Absolventen einer kaufmännischen Lehre haben beim Berufseinstieg einen Medianlohn von 55'146 Franken pro Jahr.

Keystone/Gaetan Bally

Für junge Arbeitnehmer mit einem KV-Abschluss im Sack liegen die Chancen gut, beim ersten richtigen Job um die 55'146 Franken pro Jahr zu verdienen. Das ist der Medianlohn, den der Kaufmännische Verband (KV) für den letzten November in einer Befragung ermittelt hat. Demnach lag die eine Hälfte der Löhne über dieser Summe, die andere unterhalb.

Viele KV-Abgänger dürften sich mit diesem Salär aber nicht lange zufriedengeben. Doch wie kommt man so schnell wie möglich zu mehr Lohn – und knackt dann vielleicht irgendwann die magische Grenze von 100'000 Franken pro Jahr? 20 Minuten hat die Tipps zusammengestellt.

Lohnverhandlung

Laut der KV-Befragung verhandelt nur einer von sieben Berufseinsteigern über den Lohn für seine neue Stelle. Wer mehr verdienen will, sollte gut vorbereitet ins Lohngespräch gehen. «Man muss wissen, welches die branchenüblichen Löhne sind», sagt Nicole Cornu, Verantwortliche für Bildungspolitik und Jugendberatung beim KV. Übertreiben dürfe man bei den Lohnvorstellungen aber nicht. Sonst manövriere man sich schnell ins Abseits. Auch sollte man Lohnforderungen begründen können.

Intern aufsteigen

Wer die Karriereleiter hochsteigt, kann auch mit mehr Lohn rechnen. Aufsteigen kann man mit dem Übernehmen von mehr Verantwortung und komplexeren Aufgaben. Auch kann man sich fachlich spezialisieren. «Halten Sie Ausschau nach internen Projekten, denen sie sich anschliessen können», sagt Cornu. Die eigenen beruflichen Ambitionen sollten man zudem aktiv beim Chef deponieren. «Man sollte nicht warten, bis man entdeckt wird.»

Weiterbildung

Um einen besseren Lohn zu erzielen, sind Weiterbildungen sinnvoll. Tendenziell am besten bezahlt sind gesuchte Spezialisierungen auf Niveau Höhere Fachprüfung. Jedoch soll man sich nur dort weiterbilden, wo man das Gelernte auch in der Praxis anwenden kann. «Eine Weiterbildung ins Blaue bringt nicht viel», erklärt Cornu.

Branchenwahl

Je nach Branche verdient man mehr oder weniger. Die KV-Lehre kann man in 21 verschiedenen Branchen machen. Die höchsten Löhne gibt es etwa bei den Banken, Versicherungen oder Pensionskassen. Tendenziell tiefere Löhne werden in Reisebüros und dem Gastgewerbe bezahlt.

Rascher Berufseinstieg

Für viele Stellen braucht man laut Cornu Berufs- und Praxiserfahrung – auch mit einem KV-Abschluss. «Ideal ist es daher, wenn man nach dem Abschluss vom ehemaligen Lehrbetrieb weiter beschäftigt werden und so wertvolle Berufserfahrung sammeln kann.» Nach ein paar Jahren in der gleichen Firma sollte man den Betrieb aber unbedingt wechseln und seinen Lohn neu verhandeln.

Erfolgreicher Abschluss

Gute Noten können laut Cornu zwar den Einstieg in einen neuen Betrieb erleichtern. Auf den Lohn hätten sie aber kaum Einfluss. «Wichtiger ist, dass man das KV erfolgreich abgeschlossen hat.» Schulische Schwächen liessen sich etwa mit Berufserfahrung wettmachen.

Geduld

Für einen höheren Lohn braucht es gemäss Cornu Fleiss, Ausdauer und Geduld. «Man kann nicht erwarten, dass man gleich ein Jahr nach dem Berufseinstieg 100'000 Franken verdient.» Entscheidend sei, dass man sich im Job entwickelt sowie kontinuierlich gute Arbeit leistet. Dazu gehöre auch eine gute Sozialkompetenz oder Teamfähigkeit.

Letztlich betont Cornu, dass der Lohn nicht alles ist. Sie verweist auf eine KV-Umfrage zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Das Resultat: Für die Befragten ist der Inhalt der Arbeit am wichtigsten, gefolgt vom Arbeitsklima und den Karrieremöglichkeiten. Erst an vierter Stelle kommt der Lohn.

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