Twint kämpfte mit technischen Problemen

Aktualisiert

Keine BezahlungTwint kämpfte mit technischen Problemen

Beim mobilen Bezahldienst gab es Störungen. Den ganzen Dienstagmorgen konnten teils keine Zahlungen ausgelöst werden.

Dominic Benz/Martin Messmer
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Dominic Benz/Martin Messmer
Überweisungen mit Twint sind derzeit nicht möglich.
Der Online-Bezahlservice kämpft mit technischen Problemen.
Ein Twint-Sprecher bestätigt den Ausfall des Systems.
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Überweisungen mit Twint sind derzeit nicht möglich.

Keystone/Christian Beutler

Wer am Dienstagmorgen sein Gipfeli und Kaffee mit Twint bezahlen wollte, musste auf Bargeld oder Kreditkarte ausweichen. Denn der mobile Bezahldienst funktionierte über mehrere Stunden nicht einwandfrei. «Ich wollte im Coop to go am Bahnhof Zug etwas kaufen. Doch an der Kasse hängt ein Hinweis, dass Twint derzeit nicht funktioniert», meldete ein Leser 20 Minuten.

Twint bestätigte das Problem: «Es gibt seit ungefähr 8 Uhr lokale Störungen», sagte ein Sprecher zu 20 Minuten. Es handle sich aber nicht um einen totalen Ausfall des Systems. Daher seien nicht alle Twint-Nutzer von den Störungen betroffen.

Störung Stunden später behoben

Mittlerweile läuft Twint wieder normal. Die Störung sei am frühen Nachmittag behoben worden, teilte der Sprecher später mit. Was genau das Problem war, konnte er nicht sagen. Zusammen mit der Partnerin Swisscom habe man unter Hochdruck versucht, die Störung so schnell wie möglich zu beheben.

Auch bei Coop gab es Probleme mit dem Bezahldienst. «Seit heute morgen sind Zahlungen mit Twint nicht möglich», sagt eine Sprecherin des Detailhändlers zu 20 Minuten. Das Problem mit dem Bezahldienst bestehe seit ungefähr 8 Uhr. Man habe vom Bezahldienst eine entsprechende Meldung erhalten. «Wir sind im Austausch mit Twint, haben aber sonst keine weiteren Information», so die Sprecherin weiter.

Auch wer von seinem Handy aus mit Twint einen Geldbetrag an eine andere Person überweisen wollte, kam nicht weiter. Auf dem Bildschirm hiess es lediglich: «Aktion fehlgeschlagen».

Ungünstiger Zeitpunkt

Die Störung kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Wie der Bezahldienst ebenfalls am Dienstagmorgen in einer Mitteilung schreibt, will man den Schritt über die Landesgrenzen hinaus wagen. Dazu hat der Schweizer Konkurrent von Apple Pay und Co. zusammen mit vergleichbaren Anbietern im europäischen Raum die European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) gegründet.

Die EMPSA will mobile Zahlungssysteme über Landesgrenzen hinweg etablieren. Dazu gehören neben Twint unter anderem die belgische Bancontact Payconiq Company, Bluecode aus Deutschland und Österreich sowie mehrere skandinavische Anbietern wie MobilePay und die in Schweden verbreitete Zahlmöglichkeit Swish.

Startdatum unklar

Wann es soweit ist, dass Twint-Kunden im europäischen Ausland bezahlen können, bleibt indes noch unklar. Es heisst einzig, dass die EMPSA eine Arbeitsgruppe eingesetzt habe, um «die technischen Fragen der Interoperabilität» zu prüfen. Auch zur geografischen Ausrichtung des neuen europäischen Zahlungsnetzwerkes sowie zu möglichen Gebühren für Zahlungen in Fremdwährungen werden keine genauen Angaben gemacht.

In der Schweiz zählt Twint gemäss eigenen Angaben mittlerweile rund 1,7 Millionen Benutzer, die rund 4 Millionen Zahlungen pro Monat per Twint ausführen.

Mit Material der SDA

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