Dieser Burger will krasse Karnivoren bekehren

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Beyond BurgerDieser Burger will krasse Karnivoren bekehren

Im Helvti Diner gibt es mit dem Beyond Burger neu eine vielversprechende Vegi-Alternative. Was kann das Produkt aus den USA?

von
lme
Auf den ersten Blick könnte man die Beyond Burger für ein Fleischprodukt halten.
Und auch gebraten sieht man kaum einen Unterschied zu einem herkömmlichen Burger.
Das Trendprodukt aus den USA hat nun auch den Weg in die Schweiz gefunden und wird im Helvti Diner in Zürich angeboten. Mit einem Preis vom 29 Franken ist der Beyond Burger im oberen Preissegment angesiedelt.
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Auf den ersten Blick könnte man die Beyond Burger für ein Fleischprodukt halten.

Beyond Burger

Das Medieninteresse hält sich bei der Präsentation eines neuen Burgers normalerweise in Grenzen. Nicht so letzten Mittwoch, als im Helvti Diner am Zürcher Bellevue der neue Beyond Burger präsentiert wurde. Journalisten aus der ganzen Schweiz wollten in das US-Produkt, das dort gefeiert und von Leonardo DiCaprio und Bill Gates unterstützt wird, beissen.

Erstes Resümee: Der Beyond Burger ist schwer von einem Patty aus Rindfleisch zu unterscheiden. Höchstens der etwas zu weiche Biss verrät, dass es sich um ein rein pflanzliches Produkt handelt. Das Burger-Feeling wird durch eine rauchige Note unterstrichen, durch die ausgewogene Würzigkeit und durch die Zugabe von Fett. Für Gesundheitsfanatiker ist der Beyond Burger also eher nichts. Auf ein Patty von 113 Gramm kommen satte 20 Gramm Fett.

Saftiger Burger – saftiger Preis

Die Kreation des Helvti Diner überzeugt aber. Im ersten Monat wird das US-Trend-Produkt als komplett vegane Kreation mit Pesto rosso, veganem Frischkäse und Rucola serviert. Kostenpunkt: Satte 29.50 Franken.

Damit erkauft man sich ein reineres Gewissen, denn der Beyond Burger besteht vor allem aus Erbsenprotein, die fleischige Konsistenz wird durch Bambus-Cellulose imitiert, Randensaft sorgt fürs Blutige. Auf Böses wie Soja (Monokulturen!) oder genmanipulierte Pflanzen wird verzichtet.

Fleischlose Alternativen für Profis

Andrea Staudacher setzt sich in ihrem Future Food Lab mit der Zukunft des Essens auseinander. Der Beyond Burger sei ein Produkt für alle die sagen: «Ich würde gerne Fleisch essen, weiss aber, dass es daneben ist.» Als Fleisch-Alternative für Fortgeschrittene empfiehlt sie Quallen (blanchiert, mit Chili und Koriander gewürzt und als Salat serviert) oder geröstete Drohnenbrut (ungeschlüpfte männliche Honigbiene). «Die schmecken angebraten wie knusprige Nüsse.»

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