Waadtländer Regierungsrat gestorben

Aktualisiert

Jean-Claude Mermoud ist totWaadtländer Regierungsrat gestorben

Der Waadtländer SVP-Regierungsrat Jean-Claude Mermoud ist tot. Das bestätigt die Partei auf Anfrage. Mermoud war Kandidat der SVP für den Ständerat.

Der Waadtländer Regierungsrat Jean-Claude Mermoud lebt nicht mehr.

Der Waadtländer Regierungsrat Jean-Claude Mermoud lebt nicht mehr.

Der 59-jährige Waadtländer Regierungsrat und SVP-Ständeratskandidat Jean-Claude Mermoud ist in der Nacht auf Dienstag gestorben, wie die SVP auf Anfrage bestätigte. Er hatte am Freitagabend mit Herzkreislauf-Problemen hospitalisiert und operiert werden müssen.

Trotzdem rechnete man damit, dass der Waadtländer Wirtschaftsminister mehrere Wochen ausfallen dürfte. Am Dienstagmorgen kam dann die Nachricht, dass Mermoud am frühen Morgen gestorben sei.

Trauer in der Waadt

«Der Kanton Waadt ist in Trauer», sagte der Waadtländer Regierungspräsident Pascal Broulis am Dienstagmorgen in einer offiziellen Regierungserklärung vor dem Grossen Rat in Lausanne. Der Doyen der Regierung sei trotz eines raschen Eingriffs und aller erdenklichen Pflege im Alter von 59 Jahren im Spital gestorben, sagte Broulis. «Wir stehen unter Schock und unser Schmerz ist gross», unterstrich der Regierungspräsident die wichtige Rolle, die Mermoud als Wirtschaftsminister des Kantons Waadt gespielt habe.

Die Fahnen werden im ganzen Kanton für drei Tage auf Halbmast gesetzt. Der Grosse Rat hat seine Sitzung ausgesetzt. Eine für den Nachmittag geplante Feier zu Ehren des neuen Grossratspräsidenten Jean-Robert Yersin wurde abgesagt.

«Wir können unter diesen Umständen nicht feiern», sagte Yersin vor dem Kantonsparlament. Auch die SVP des Kantons Waadt hat bis Ende Woche alle Aktivitäten eingestellt. Die Partei werde in Gedanken mit Jean-Claude Mermoud und seiner Familie sein, sagte der SVP-Kantonsabgeordnete Claude-Alain Voiblet zur sda.

Amt nicht für Tod verantwortlich

Als Parteisekretär sei er Mermoud sehr nahe gestanden, sagte Voiblet mit Tränen in den Augen. Die Politik könne nun warten, «denn wir verlieren einen Freund», sagte der SVP-Politiker weiter.

Mermoud habe gesund gelebt und Sport gemacht, stellte Voiblet fassungslos fest. Man könne aber auch nicht sagen, dass sein Amt für seinen Tod verantwortlich sei.

Mermoud gehörte der Waadtländer Regierung seit 1988 an. 2009 hatte er am Blinddarm operiert werden müssen. Im kommenden Herbst wollte er für den Ständerat kandidieren. (sda)

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