Gedemütigt, getreten und gesteinigt
Im kurdischen Teil des Iraks ist ein 17-jähriges Mädchen von 1000 Männern gesteinigt worden. Ein Handyfilm belegt die barbarische Tat.
Die junge Frau gehörte zur kurdischen Religionsgemeinschaft der Jesiden. Sie musste sterben, weil sie sich in einen muslimischen Araber verliebt hatte und von zu Hause weggelaufen war.
1000 Männer gegen ein Mädchen
Ihre Familie überzeugte sie schliesslich, nach Hause zurückzukehren, wie die Assyrian International News Agency berichtet. Doch bei der Rückkehr in ihre Heimatstadt Bashiqa am 7. April wurde die junge Frau von einer wütenden Menge von rund 1000 Männern empfangen. Der Mob zog sie halbnackt aus, misshandelte sie und steinigte sie öffentlich.
Der Mob im Blutrausch
Mehrere Umstehende filmten mit ihren Handys die grausame Tortur. Ein rund vierminütiger Clip hat den Weg ins Internet gefunden. Darauf ist zu sehen, wie die wütenden Männer sich in einen regelrechten Blutrausch hineinsteigern. Die Männer treten dem blutüberströmten Opfer in den Bauch, und am Schluss bringt einer der Mörder die Frau um, indem er einen grossen Stein auf ihren Kopf wirft.
Untätige Polizei
Auf dem Video sind auch Uniformierte zu erkennen. Die Polizisten machten aber keinerlei Anstalten, das Verbrechen zu verhindern, das sich vor ihren Augen abspielte.
Petition gegen Steinigung
Mittlerweile ist eine «International Campaign against killings and stoning of women in Kurdistan» gegründet worden, die die kurdische Regionalregierung im Irak in einer Online-Petition aufgefordert hat, die Schuldigen an dem Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen.
Jesiden
Die Religionsgemeinschaft der Jesiden bildet eine Minderheit in der mehrheitlich islamischen kurdischen Bevölkerung. Die als tolerant geltende Religion ist monotheistisch und weist Einflüsse aus anderen Religionen auf, namentlich dem Christentum, dem Islam und dem Zoroastrismus. Heute leben noch zwischen 300'000 und 1'000'000 Jesiden im kurdischen Siedlungsgebiet. Viele sind nach Europa ausgewandert.