Ufo-Alarm am Schnapszahl-Tag

Aktualisiert

8.8.08Ufo-Alarm am Schnapszahl-Tag

Als plötzlich Unbekannte Flugobjekte am Himmel über Bern auftauchten, war die Verwirrung bei den Anwohnern des Fischermätteli-Quartiers gross. Nicht schlecht gestaunt hat auch der dienstälteste UFO-Jäger Deutschlands – obwohl er an diesem Datum mit einem «Wunder von Bern» rechnen musste.

Marius Egger
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Marius Egger

«Ufos» über Bern: «Hey scheisse Mann, was esch das?» (Video: Mobile-Reporter)

Eigentlich wollten Claudio S. und seine fünf Kollegen am Freitag des 8.8.08 einen friedlichen DVD-Abend verbringen. Doch kurz nach Mitternacht spielte sich im Berner Fischermätteli-Quartier plötzlich Unheimliches ab am Nachthimmel. Eine «eigenartige» Lichterkette flog über das Berner Quartier hinweg. Langsam, aber gespenstisch. Claudio S. zückte seine Handy-Kamera. Auf dem Video ist nicht nur das ungewöhnliche Spektakel dokumentiert: «Hey, Scheisse Mann, was esch das», sagt seine Kollegin im Hintergrund ungläubig staunend.

«Wir dachten erst an einen Helikopter, aber es war absolut kein Lärmgeräusch zu hören», sagt S. gegenüber 20 Minuten Online. Auch Feuerwerk könne es nicht gewesen sein. «Und dass es unregelmässig blinkte, machte die Sache sehr speziell.» Die sechs Freunde blieben ratlos zurück. «Es ist schon ein bisschen unheimlich. Zumal wir keine Ahnung haben, was es gewesen sein könnte», sagt S. weiter.

«Da war mir klar, dass es heute Ufos geben wird»

Und nicht nur in Bern herrschte am Wochenende Ufo-Alarm. Beim deutschen Spezialisten für unbekannte Flugobjekte, Werner Walter, liefen die Drähte richtiggehend heiss. «Da war ja einiges los an diesem Wochenende», meint er schmunzelnd. Und er hat auch eine passende Erklärung dafür - das Datum. «Es war ja der 8.8.08. Zudem war auch noch das Wetter gut. Da war mir sofort klar, dass es heute Ufos geben wird.» Er sollte recht behalten: Allein am Freitag erreichten Walter bereits 30 Ufo-Meldungen. Am Samstag kamen noch einmal rund 50 weitere dazu.

Laut dem Experten gehen jedoch «fast ausnahmslos» alle Ufo-Meldungen auf farbig leuchtende Heissluftballone, sogenannte Himmelslaternen, zurück. In keinem der gemeldeten Fälle konnte Walter ein Ufo ausfindig machen. Stutzig gemacht hat ihn nur das Ereignis von Bern. «Das ist mal was anderes, das freut mich», meint der dienstälteste Ufo-Forscher Deutschlands. Seine Erklärung für das vermeintliche «Wunder über Bern»: «Das waren mit Helium gefüllte Ballone, die ein kleines, blinkendes LED-Licht im Innern haben.» Sobald die Batterieleistung der Lichter nachlässt, entschwinden die Ufos geräuschlos im Nachthimmel.

Und wer hats erfunden?

Mit diesem Phänomen wurde Walter erst einmal konfrontiert. Das war im Juli 2006. Damals sorgten «etwa 50 seltsame, funkelnde und blinkende gelbe Sterne» in Zürich-Wiedikon für Aufregung, wie ein Augenzeuge damals gegenüber 20 Minuten Online berichtete. Die Stadtpolizei wurde von Anrufen überhäuft, die Geschichte machte im Blätterwald die Runde. Die Auflösung folgte einige Tage später: Eine Hochzeitsgesellschaft liess die Heliumballone in den Zürcher Nachthimmel steigen.

Und wer hats erfunden? Walter lacht und sagt: «Tatsächlich die Schweizer.»

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