138 000 Tote und Vermisste durch «Nargis»

Aktualisiert

Burma138 000 Tote und Vermisste durch «Nargis»

Die Militärregierung von Burma hat die Opferzahl des Zyklons «Nargis» erneut nach oben korrigiert.

Nach der neuesten Statistik von Dienstag kamen bei der Naturkatastrophe Anfang Mai 138 000 Menschen ums Leben oder werden noch vermisst.

Bislang hatten die Behörden knapp 134 000 Tote und Vermisste gemeldet. Insgesamt seien 84 537 Menschen ums Leben gekommen, 53 836 Menschen gelten noch als vermisst, sagte der stellvertretende Aussenminister bei einem Treffen der gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Abschätzung der Schäden und des Hilfsbedarfs.

Die Arbeitsgruppe will ihren Bericht im Juli in Rangun veröffentlichten. Er soll Grundlage für die Erfüllung der Spendenzusagen der Geberkonferenz Ende Mai in Rangun sein.

Breite Erhebung der Schäden

Nach Angaben des UNO-Büros sind 250 Mitarbeiter mit Fragebögen in die 380 Dörfer des Katastrophengebiets unterwegs, um die Schäden zu quantifizieren. Der Bericht werde in Rangun veröffentlicht und am 21. und 22. Juli auf der ASEAN-Aussenministerkonferenz in Singapur beraten.

«Nargis» war in der Nacht zum 3. Mai über die Südküste Burmas hinweg gefegt. Das tiefliegende Irrawaddy-Delta von der Grösse Österreichs wurde durch hohe Flutwellen in weiten Teilen zerstört. Die Menschen hatten nach eigenen Angaben kaum Schutzmöglichkeiten.

Trotz der grossen Not weigerten sich die Generäle drei Wochen lang, ausländische Helfer ins Land zu lassen. Nur Einheimische durften in das Katastrophengebiet. 2,5 Millionen Bedürftige wurden wochenlang nicht versorgt.

(sda)

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