SP-Nationalrat Lumengo will Red Bull vorsorglich verbieten

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BERNSP-Nationalrat Lumengo will Red Bull vorsorglich verbieten

SP-Nationalrat Ricardo Lumengo will Red Bull so lange verbieten, bis die Unbedenklichkeit des Softdrinks wissenschaftlich bewiesen ist.

Deborah Rast
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Deborah Rast

«Eine neutrale, tiefreichende Studie muss beweisen, dass Red Bull gesundheitlich unbedenklich ist», fordert SP-Nationalrat Ricardo Lumengo in einem Vorstoss, den er heute in Bern einreicht. Bis dahin soll der Gummibärli-Drink national verboten werden. Lumengo beruft sich auf Berichte aus Frankreich, laut denen bereits mehrere Jugendliche an übermässigem Red-Bull-Konsum gestorben seien. Europaweit werde bereits eine Studie über die Gefährlichkeit von Redbull durchgeführt, deshalb sei es an der Zeit, dass dies auch in der Schweiz geschehe.

Teilweise Unterstützung erhält Lumengo vom politischen Gegner: SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi: «Ich fände eine Studie sehr gut, es wird Zeit, dass das Ganze mal genauer angeschaut wird.» Bortoluzzi hatte sich bereits früher für ein Red-Bull-Verbot an Schulen ausgesprochen.

Bei Red Bull selbst gibt man sich unbesorgt. Sprecher Fabio Svaizer: «Redbull ist in über 140 Ländern erhältlich, weil Gesundheitsbehörden in aller Welt – einschliesslich das Bundesamt für Gesundheit – aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen bestätigen, dass Red Bull unbedenklich ist.» Der Drink wurde in der Schweiz 1994 zugelassen.

Was hältst du vom geforderten Red-Bull-Verbot?

Damian Demont (16), Oberweningen ZH

Ich finde es überhaupt nicht toll, wenn man Red Bull verbieten würde. Ich trinke es regelmässig, etwa dreimal in der Woche. Red Bull schmeckt sehr gut und hilft mir am Morgen, wach zu werden.

Laura Schuppli (21), Basel

Mir schmeckt Red Bull sowieso nicht. Zu viel davon ist bestimmt nicht gesund, man sollte an seine Gesundheit denken. Aber schon wieder ein Verbot? Die Leute sollen selbst entscheiden, was sie trinken.

Renato Stillhart (17), St. Gallen

Ich finde es voll daneben, dass Herr Lumengo Red Bull verbieten will. Es gehört zum Freestyle und zum Sport, und es ist Teil meiner Lebensphilosophie. Ich trinke zwei bis drei grosse Dosen am Tag.

Jenny Birbaum (16), Bern

Ich bin gegen ein Verbot von Red Bull. Es wird in Massen konsumiert und hier in der Schweiz ist noch niemandem etwas passiert. Ausserdem müsste man wohl eher Alkohol verbieten, der schadet mehr.

Severin Meier (18), Neuenkirch LU

Mir würde Red Bull fehlen, ich trinke es fast täglich. Es zu verbieten, halte ich für Blödsinn. Wer zu viel Kaffee trinkt, schadet sich schliesslich auch. Und wer es mit dem Konsum übertreibt, ist selber schuld.

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