Linke Gruppierung plant Klage

Aktualisiert

Wegen Kopftuch im SFLinke Gruppierung plant Klage

Die Laizistische Gesellschaft (SLG) echauffiert sich über
eine kopftuchtragende
SF-Reporterin – und plant, eine Klage einzureichen.

Désirée Pomper
von
Désirée Pomper

Noch bevor die SF-Sendung «Bilder zum Feiertag» überhaupt über den Bildschirm flimmert, macht sich bereits Widerstand breit. Wegen des Kopftuchs einer SF-Reporterin, die in der Sendung «Sternstunden» Feste und Bräuche vorstellen wird, plant die Schweizerische Laizistische Gesellschaft eine Beschwerde bei der Ombudsstelle der SRG einzulegen. Die SLG, die sich vor allem aus links stehenden Politikern zusammensetzt, setzt sich für eine strikte Trennung zwischen ­Religion und Staat ein.

«Religiöse Symbole gehören nicht in die Moderation eines staatlichen und gebührenfinanzierten Fernsehsenders», sagt SLG-Präsidentin Andrea Arezina. Die SLG glaube zwar daran, dass Religion im Leben der Menschen eine beglückende Rolle spielen könne, sie gehöre aber in die Privatsphäre der Menschen. «Wird die strikte Trennung zwischen Religion und Staat nicht eingehalten, so kann es zu riesigen Ausei­nandersetzungen zwischen den Glaubensgemeinschaften kommen», so die Juso-Politikerin.

Diese Zukunftsszenarien hält CVP-Sprecherin Marianne Binder für übertrieben. Wenn eine SF-Reporterin mit einem Kopftuch auftrete, dann gefährde das die Trennung von Staat und Kirche sicher nicht. Binder: «Wir leben in einem freien Staat, wo jeder tragen kann, was er will – dass sie damit auch provoziert, muss sie aber wissen.»

Weder das Schweizer Fernsehen noch die Reporterin Raschida Bouhouch wollten zur möglichen Klage Stellung nehmen.

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