«Kein Unfall – ermittelt gegen die Fussball-Mafia!»

Aktualisiert

Ex von verschollenem Fussballer«Kein Unfall – ermittelt gegen die Fussball-Mafia!»

Die Suche nach dem Flugzeug mit dem Fussballer Emiliano Sala blieb bislang erfolglos. In ihrem Schmerz hat sich nun auch Salas Exfreundin gemeldet. Mit einer mysteriösen Anschuldigung.

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«Ich weiss, du bist stark. Wir warten auf dich», schrieb die Exfreundin von Fussballer Emiliano Sala auf Instagram.
Die Polizei hat bestätigt, dass der Brite David Ibbotson der Pilot des verschollenen Kleinflugzeuges ist.
Die Piper PA-46 Malibu verschwand am Montagabend vom Radar und ist seither verschollen (Symbolbild).
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«Ich weiss, du bist stark. Wir warten auf dich», schrieb die Exfreundin von Fussballer Emiliano Sala auf Instagram.

bereniceschkair/Instagram

Die Suche nach dem über dem Ärmelkanal verschollenem Flugzeug mit seinem Piloten und dem argentinischen Fussballer Emiliano Sala ist am Mittwoch wieder aufgenommen worden. Mehrere Flugzeuge suchten ein Gebiet ab, in dem aufgrund der Gezeiten und des Wetters am wahrscheinlichsten mit einem Fund zu rechnen sei, teilte die Polizei Guernseymit. Auch die Küste der Insel Alderney und weitere Inseln und Felsen stünden im Fokus der Suche.

Mittlerweile hat sich auch Salas Exfreundin zu Wort gemeldet. Das Unterwäschemodel Berenice Schkair (27) erhob auf Twitter nach Angaben der argentinischen Zeitung «Clarin» mysteriöse Anschuldigungen: «Ermittelt gegen die Fussball-Mafia, denn ich glaube nicht, dass das ein Unfall war.»

Später löschte das Unterwäschemodel diese Wortmeldung wieder.

Dem Portal «Infobae» erklärte sie: «Aus Respekt vor der Familie möchte ich warten. Ich werde in ein paar Tagen sagen, was ich zu sagen habe.»

«Wir warten auf dich»

Später postete sie Fotos aus der gemeinsamen Zeit mit Sala und schrieb auf Instagram: «Emi, mein Herz ist gebrochen. Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich bin zerstört. Ich fühle, Schmerz, Angst und Wut, weil ich nichts tun kann. Ich weiss, du bist stark. Wir warten auf dich.»

Die einmotorige Propellermaschine, eine Piper PA-46 Malibu, war am Montagabend mit dem 28-jährigen Profi-Fussballer von Nantes nach Cardiff unterwegs. Sala war erst vergangenen Samstag für umgerechnet 19,3 Millionen Franken vom FC Nantes zum Premier-League-Club Cardiff City gewechselt. Bevor er abflog, hatte er sich von seinem Team in Nantes verabschiedet. In der Umkleidekabine entstand wenige Stunden vor dem Abflug das letzte Foto von Sala. Am Dienstagmorgen hätte er in seinem neuen Club das Training antreten sollen.

Ist Eis schuld?

Gegen 20.30 Uhr verlor der Tower über dem Ärmelkanal den Kontakt zur Maschine. Über eine mögliche Absturzursache des Kleinflugzeuges kann zu diesem Zeitpunkt nur spekuliert werden. Wie ein erfahrener Piper-Pilot dem «Independent» gegenüber erklärte, besteht die Gefahr, dass Eisschichten Propeller und Flügel lahmlegten.

Tatsächlich hatte der Pilot kurz vor dem Verschwinden der Maschine bei der Luftraumüberwachung darum gebeten, die Flughöhe verringern zu dürfen.

Besser nicht im Winter mit einem Motor über Wasser fliegen

Kommt hinzu, dass es sich um ein einmotoriges Kleinflugzeug handelte. Mit einem solchen im Winter und in der Nacht über den Ärmelkanal zu fliegen, ist einem Aviatikexperten zufolge risikoreich: «Im Winter mit nur einem Motor über Wasser zu fliegen, ist reichlich merkwürdig. Denn wenn der Motor aussetzt, landet man unweigerlich im Wasser», so Ex-Pilot Alastair Rosenschein in der «Daily Mail».

Dabei ist noch nicht einmal klar, ob die Unfallursache jemals restlos geklärt werden kann: Die Maschine dürfte keinen Flugschreiber mitgeführt haben. Kleinflugzeuge müssen in Grossbritannien nicht zwingen eine Blackbox an Bord haben, weil diese relativ schwer ist. Allerdings sollte die Piper mit einem Nottransmitter für Such- und Bergungsoperationen ausgestattet sein.

Bereits in 55 schwerwiegende Vorfälle involviert?

Britischen Medien zufolge gehörte das Flugzeug, das Sala von Nantes nach Cardiff bringen sollte, dem britischen Fussballvermittler Willie McKay. Offenbar ist dessen Maschine mehr schlecht als recht gewartet. Zumindest habe sie ein «fragwürdiges Sicherheitsprotokoll» und sei bereits in 55 schwerwiegende Vorfälle involviert gewesen, wie die «Daily Mail» schreibt.

Angebote seines neuen Arbeitgerbers, den Flug nach Cardiff für ihn zu organisieren, soll Sala abgelehnt haben. Er habe seine Reisearragements selbst erledigen wollen, teilte Cardiff-Clubchef Mehmet Dalman mit.

Die vier Szenarien der Polizei

Die Polizei geht bei der Suche nach dem Piloten und dem Fussballler von vier möglichen Szenarien aus, wie sie auf Twitter schreibt:

• «Sie sind wo anders gelandet, haben aber niemanden kontaktiert.»

• «Sie sind auf dem Wasser gelandet, haben aber niemanden kontaktiert.»

• «Sie sind auf dem Wasser gelandet und haben es in das Rettungsfloss geschafft, von dem wir wissen, das eines an Bord war.» Die Polizei schreibt, sie habe den Suchradius diesem Szenario angepassst.

• «Das Flugzeug ist beim Aufprall auf dem Wasser zerschellt, und sie sind im Meer.»

Die Rettungskräfte haben keine Hoffnung mehr, Sala und seinen Piloten noch lebend zu finden. (gux/sda)

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