Schweizer zahlte 1000 statt 35 Franken für Taxi

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HongkongSchweizer zahlte 1000 statt 35 Franken für Taxi

Ein junger Schweizer wurde in Hongkong Opfer eines skrupellosen Taxifahrers: Für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel musste er 30-mal mehr zahlen als normal.

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Ein Taxifahrer aus Hongkong verlangte von einem Schweizer das 30-Fache des üblichen Preises für eine Fahrt vom Flughafen in den Stadtteil Kowloon.

Ein Taxifahrer aus Hongkong verlangte von einem Schweizer das 30-Fache des üblichen Preises für eine Fahrt vom Flughafen in den Stadtteil Kowloon.

Dreister gehts kaum: Ein Taxifahrer aus Hongkong nutzte die Unwissenheit eines Schweizer Touristen aus und knöpfte ihm einen völlig überhöhten Betrag ab. Der 22-Jährige kam am Sonntag am Flughafen von Hongkong an und wollte zu seinem Hotel im Stadtteil Kowloon. Die Fahrt mit dem Taxi kostet in der Regel zwischen 30 und 40 Franken. Stattdessen verrechnete der Fahrer für die Strecke satte 1000 Franken – laut der Polizei ist das rekordverdächtig.

Als er nachts um 2 Uhr beim Hotel ankam, bezahlte der junge Schweizer den Betrag und stieg aus dem Taxi. Der Fahrer machte sich daraufhin auf und davon. «Als er das Hotel betrat, wurde er auf einmal misstrauisch und meldete den Vorfall den Hotelangestellten, die ihm halfen, die Polizei zu alarmieren», sagt ein Polizeisprecher der «South China Morning Post».

Masche in Hongkong bekannt

Der Schweizer gab den Beamten an, dass er sich nicht an die Taxinummer erinnern könne und Hongkong bald wieder verlassen werde. Deshalb wolle er den Fall auch nicht weiterverfolgen.

Überhöhte Taxipreise sind den Behörden Hongkongs offenbar bekannt, wie die Zeitung schreibt. In der Regel verlangten gewissenlose Fahrer für eine ähnliche Strecke jedoch lediglich 120 bis 240 Franken. «Es ist das erste Mal, dass ich davon höre, dass für die Fahrt vom Flughafen nach Kowloon 1000 Franken verrechnet werden. Das könnte ein Rekord sein», wird ein Polizeimitarbeiter mit 20 Jahren Berufserfahrung zitiert. Zum Vergleich: Die Fahrt mit dem Zug in die Stadt kostet rund 12 Franken.

Polizei sucht undercover nach fehlbaren Fahrern

Der Taxifahrer war offenbar derart dreist, dass die Polizei den Fall des Schweizers trotzdem weiterverfolgen will. «Diese Art von Fehlverhalten könnte Hongkongs Ruf als Touristendestination schädigen», so die Begründung eines weiteren Polizeimitarbeiters.

Im ersten Quartal diesen Jahres verzeichnete die zuständige Behörde in Hongkong 351 Beschwerden wegen überhöhter Taxipreise. Im Quartal zuvor waren es 396 gewesen. Betroffen sind in erster Linie Touristen, die sich im Strassennetz und mit den Tarifen Hongkongs nicht auskennen, schreibt die Zeitung weiter. Um den dreisten Taxifahrern auf die Schliche zu kommen, ermittelt die Polizei auch verdeckt.

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