Plage in FloridaDiese Leguane sollen getötet werden
Sie graben sich durch Fundamente und blockieren Haustüren: In Florida werden die Bewohner dazu angehalten, so viele Leguane wie möglich zu töten.
Der US-Bundesstaat Florida kämpft momentan gegen eine ungewöhnliche Plage. Nicht etwa Heuschrecken oder Käfer machen den Bewohnern zu schaffen, sondern Leguane. Die Reptilien sind laut einem Bericht von CNN überall. So schlimm ist die Plage, dass die Behörden die Bevölkerung dazu aufgerufen haben, die Tiere wann immer möglich zu töten.
Ein Hausbesitzer beschreibt die Situation gegenüber CNN: «Manchmal finden wir 20 oder 30 Leguane auf einmal in unserem Garten vor. Es sind oft so viele, dass wir die Haustüre gar nicht mehr öffnen können und den Hinterausgang benützen müssen.»
Richten grosse Schäden an
Wie viele Leguane sich genau in Florida tummeln, ist schwierig einzuschätzen. Die Population ist aber seit 1960 stets gewachsen. Dabei sind Leguane so hoch im Norden eigentlich gar nicht einheimisch. Ursprünglich stammen sie aus Süd- und Zentralamerika. In Florida scheinen sie sich aufgrund der subtropischen Wärme aber auch wohlzufühlen.
Tatsächlich können die Reptilien grosse Schäden anrichten. So graben sie gerne Tunnel, die bereits zum Zusammenbruch von Trottoirs und Fundamenten von Häusern geführt haben. Ausserdem liegt ihr Kot überall herum, was zur Übertragung von Salmonellen führen kann.
Mit Wasser besprühen
Leguane ernähren sich grundsätzlich vegetarisch. Ab und zu können sie aber auch kleinere Tiere wie beispielsweise Schnecken oder Raupen und Schmetterlinge verspeisen. Dies kann eine Gefahr für das Gleichgewicht der einheimischen Fauna darstellen.
Hausbesitzer werden gebeten, ihre Gärten so gut wie möglich von grossen, dichten Büschen zu befreien, in welchen sich die Leguane verstecken könnten. Ausserdem müssen Löcher in der Erde zugedeckt werden, damit die Reptilien nicht beginnen, ihre Tunnel zu graben. Wer einem Leguan begegnet, sich aber nicht zutraut, diesen zu töten, soll ihn mit Wasser besprühen und Experten zu Hilfe holen.