Angriff auf Crew-MitgliedDieser Eisbär wurde aus Notwehr erschossen
In Norwegen ist ein Eisbärenwächter von einem Eisbären attackiert worden. Der Mann war Crewmitglied eines Kreuzfahrtschiffs.
Ein Eisbär hat am Samstag auf Spitzbergen vor Norwegens Nordküste ein Crew-Mitglied des Kreuzfahrtschiffs «MS Bremen» attackiert und schwer verletzt.
Nun werden Details zum Angriff bekannt: Der Angegriffene ist einer von vier bis fünf Eisbärenwächtern auf dem Schiff. Diese sind bewaffnet und gehen jeweils als erste von Bord. Ihr Job ist es, sicherzustellen, dass die Touristen gefahrlos aussteigen können.
«Aus Gründen der Notwehr» erschossen
Der Wächter, ein Deutscher, wollte laut dem «Stern» auf der Insel Sjuoyane eine Station zur Absicherung eines Landgangs einrichten, damit die Passagiere mit Schlauchbooten übersetzen konnten.
Dabei sei er vom Eisbären angegriffen und am Kopf verletzt worden. Andere Wächter haben den Eisbären laut der Polizei «aus Gründen der Notwehr» erschossen. Ein Bild zeigt das tote Tier. Das verletzte Crew-Mitglied wurde mit einem Helikopter in ein Spital auf Longyearbyen geflogen. Es ist ausser Lebensgefahr.
Warnung vor Eisbärenangriffen
Die MS Bremen wird vom deutschen Kreuzfahrtveranstalter Hapag-Lloyd Cruises betrieben, der auch Expeditionen in die Arktis anbietet.
Die Behörden auf Spitzbergen warnen regelmässig vor der Gefahr, die von Eisbären ausgehen kann. Allerdings kommt es weltweit nur selten zu tödlichen Angriffen. Zuletzt machte Anfang Juli ein Fall aus Kanada Schlagzeilen, als ein Vater seine Töchter bis zu seinem Tod gegen einen Eisbären verteidigte. In Spitzbergen hatte 2011 ein Eisbär ein Jugendcamp angegriffen und einen 17-Jährigen tödlich verletzt (siehe Bildstrecke).
Die Inselgruppe Spitzbergen besteht aus sieben Inseln:
(hal/sda)