Ende der Zeitumstellung kommt erst 2021

Aktualisiert

Europäische UnionEnde der Zeitumstellung kommt erst 2021

Erst war von einer Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2019 die Rede. Nun soll diese um zwei Jahre nach hinten verschoben werden.

Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden.
Die Schweiz führte die Sommerzeit 1981 ein, um sich den Nachbarländern anzupassen. Vorher war sie in einer Volksabstimmung abgelehnt worden.
Fachleute zweifeln mittlerweile am Nutzen: Zwar schaltet man im Sommer abends seltener das Licht an, ...
1 / 20

Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden.

Keystone/Christian Beutler

Die Abschaffung des jährlichen Wechsels von Sommer- auf Winterzeit in der EU kommt nicht im nächsten Jahr. «Frühestens 2021 ist es so weit, dass die Zeitumstellung beendet wird», sagte der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer am Montag.

Österreich führt derzeit den Vorsitz der EU-Länder. Sein Land wäre für eine sehr rasche Abschaffung der Zeitumstellung gewesen, sagte Hofer am Montag vor Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Doch andere Länder hätten damit Probleme gehabt. Deshalb habe Österreich als Kompromiss die Verschiebung vorgeschlagen.

Staaten sollen selber wählen können

«Hätten wir darauf bestanden, das sofort zu machen, wäre der Vorschlag gescheitert und die Zeitumstellung wäre nicht zu beenden gewesen», sagte Hofer. In den EU-Staaten – und in der Schweiz – werden seit 1996 am letzten Sonntag im März sowie am letzten Sonntag im Oktober die Uhren jeweils eine Stunde umgestellt.

Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, schon ab 2019 nicht mehr an der Uhr zu drehen. Die Staaten sollen stattdessen wählen können, ob sie künftig immer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. Probleme macht nun die Koordinierung zwischen den Ländern: Es gelte, einen «Zeit-Flickenteppich» zu verhindern, sagte Hofer.

Die EU-Verkehrsminister beraten am Montag über einen Fortschrittsbericht zur Zeitumstellung. Entscheidungen werden noch keine getroffen. (sda)

Deine Meinung zählt