Kaffee verschüttetFlug wegen schusseligem Piloten abgebrochen
Der Kapitän einer Condor-Maschine verschüttete Kaffee im Cockpit. Das Flugzeug musste darum in Irland statt in Mexiko landen.
Das dürfte die 326 Passagiere des Condor-Flugs DE2116 ziemlich sauer gemacht haben: Statt an den weissen Stränden des mexikanischen Ferienorts Cancún zu liegen, mussten sie einen Abend im kühlen Westen Irlands verbringen. Grund: Der Pilot hatte seinen Kaffee im Cockpit verschüttet. In der Folge hatte sich das Kommunikationssystem stark erhitzt und wurde beschädigt, obwohl der Pilot schnell reagiert und die betroffenen Stelle abgetrocknet hatte. Auch war Rauchgeruch aus dem Cockpit gedrungen.
Die Crew hielt es für das Sicherste, den Flug abzubrechen. Die A330, die in Frankfurt gestartet war, landete ohne weitere Zwischenfälle in Irland.
Becher ohne Deckel an Bord
Der Vorfall hatte sich im Februar dieses Jahres ereignet, die Untersuchungsbehörde AAIB hat nun ihren Bericht veröffentlicht. Demnach gab es zu den Kaffeebechern, die Condor an Bord hatte, keine Deckel. Die Becher passten zwar in die dafür vorgesehene Halterung im Cockpit, doch war es aufgrund ihrer Grösse mühsam, sie wieder herauszunehmen. Der Pilot hatte sich deswegen nicht an die Vorschriften gehalten und den Becher auf die Mittelkonsole gestellt.
Welche Konsequenzen der Vorfall für den Piloten hat, bleibt zunächst unklar. Eine Condor-Sprecherin sagt dazu lediglich gegenüber «Aerotelegraph»: «Unsere Besatzungen wurden auf eine sorgfältige Handhabung sowie die Verwendung geeigneter Behälter für ihr Wasser oder ihren Kaffee hingewiesen»