Damit Gleise nicht gefrierenIn Chicago brennen die Zugschienen
Um den Schienenverkehr trotz Temperaturen von bis zu minus 30 Grad aufrechtzuerhalten, werden die Zuggleise in Chicago derzeit mit Feuer beheizt.
Die Zugschienen in Chicago werden derzeit mit kontrolliertem Feuer vor dem Gefrieren bewahrt. (Video: Metra Commuter Rail)
Die arktische Kälte hält den Mittleren Westen der USA weiter fest im Griff. In Chicago, der drittgrössten Stadt der USA, sanken die Temperaturen am Donnerstagmorgen auf minus 30 Grad. «Das ist offensichtlich eine historische Kälte», sagte Bürgermeister Rahm Emanuel. Eine Kälte, die auch Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr hat. Aus der Not heraus wurde eine ziemlich «heisse» Idee entwickelt: Wie CNN schreibt, werden die Zugschienen in Chicago derzeit mit kontrolliertem Feuer vor dem Gefrieren bewahrt.
Wie ein Sprecher der zuständigen Metra Commuter Rail gegenüber dem Nachrichtensender erzählt, werden die Schienen selbst dabei nicht wirklich in Flammen gesetzt. Das Feuer stammt aus gasbetriebenen Heizgeräten, die entlang der Schienen verlaufen und diese warm halten. Es werden zudem Rohrheizsysteme sowie Heissluftgebläse verwendet, um die kalten Schienen aufzuwärmen – wie immer, sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken.
Was die Kälte an den Gleisen anrichtet
Diese Massnahmen sind aus zwei Gründen notwendig: Zum einen können sich die Gleise bei extremer Kälte an ihrer Verbindung trennen. Dies, weil die Kälte das Metall schrumpfen lässt. Das Erwärmen der Gleise mit Feuer dehnt das Metall aus, bis die beiden Schienen wieder zusammengesetzt werden können. Zum anderen laufen die Weichen bei Minusgraden Gefahr, wegen Eis und Schnee zu verstopfen. Wärme schafft auch hierbei Abhilfe.