Tabak und E-Zigis gibt es neu erst ab 21 Jahren

Aktualisiert

USATabak und E-Zigis gibt es neu erst ab 21 Jahren

Der US-Senat hat am Donnerstag das Mindestalter zum Erwerb von Tabak und E-Zigaretten von 18 auf 21 Jahre angehoben. Die neue Regelung tritt ab dem kommenden Jahr in Kraft.

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57 Tote und über 2000 schwer lungenkranke Personen bereiten der US-Gesundheitsbehörde CDC Sorgen: Was hat ihrer Gesundheit so stark zugesetzt? Und: War wirklich der Konsum von E-Zigaretten dafür verantwortlich? Einige Antworten darauf scheinen nun gefunden.
Es gebe «direkte Belege» dafür, dass ein aus Vitamin E gewonnenes und gewissen E-Zigi-Liquids beigemischtes Öl – sogenanntes Vitamin-E-Acetat (Tocopherylacetat) – die Gesundheitsbeschwerden hervorgerufen habe, so Anne Schuchat, stellvertretende Direktorin der CDC, in einer Mitteilung.
Schon früh hatte sich abgezeichnet, dass der Verursacher der schweren Lungenschäden in Liquids stecken könnte, die nicht aus dem regulären Handel stammen. Im September 2019 war der Verdacht auf Vitamin E gefallen, das in THC-haltigen Liquids nachgewiesen wurde. (Im Bild: aus dem Verkehr gezogene Schwarzmarkt-Liquids)
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57 Tote und über 2000 schwer lungenkranke Personen bereiten der US-Gesundheitsbehörde CDC Sorgen: Was hat ihrer Gesundheit so stark zugesetzt? Und: War wirklich der Konsum von E-Zigaretten dafür verantwortlich? Einige Antworten darauf scheinen nun gefunden.

iStock/vm

In den USA wurden in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten mehr als 50 Todesfälle und mehr als 2500 Fälle von schweren Lungenerkrankungen registriert.

Eine Mehrheit der Senatoren stimmte im Rahmen einer Haushaltsabstimmung für die Anhebung des Mindestalters. In 19 der 50 US-Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington liegt das Mindestalter bereits bei 21 Jahren. Landesweit ist es verboten, Alkohol an Jugendliche unter 21 Jahren zu verkaufen.

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sagte, er sei stolz darauf, dass die Parlamentskammer für eine Anhebung des Mindestalters gestimmt habe, «um der dringlichen Krise» im Zusammenhang mit E-Zigaretten etwas entgegenzusetzen. Zudem müssten «gefährliche Produkte von unseren Kindern» ferngehalten werden.

«Dampfen» ist steil im Kurs

E-Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, haben in den vergangenen Jahren weltweit enorm an Beliebtheit gewonnen. In einer kürzlich von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Umfrage gaben 28 Prozent der High-School-Schüler an, in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten geraucht zu haben. Drei Jahre zuvor waren es nur elf Prozent.

Die Ursachen für die dutzenden Todesfälle und Lungenerkrankungen durch E-Zigaretten in den USA sind weiterhin nicht vollständig geklärt. Die Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) in den USA erklärten Anfang November, dass wahrscheinlich ein aus Vitamin E gewonnenes Öl die Erkrankungen hervorgerufen habe. Anders als in den USA gab es in der Schweiz bislang keine bedrohliche Zahl an Vergiftungen durch E-Zigaretten. (scl/sda)

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