Chaos am Euro-AirportErneut Bombenalarm am Basler Flughafen
Vor dem Euro-Airport mussten Passagiere am Dienstag gleich zweimal wegen eines Alarms stundenlang ausharren. Vor dem Flughafen kam es zum Verkehrskollaps.
Das Video zeigt, wie Einsatzkräfte der Feuerwehr und französischen Polizei anrücken. (Video: Leser-Reporter)
«Ich wollte um 17.15 Uhr meine Mutter vom Flughafen abholen, da hiess es, dass alle raus müssen», erzählt ein Leser-Reporter. Schon zum zweiten Mal herrschten wegen eines Alarms am Basler Euro-Airport am Dienstag chaotische Zustände. Schon am Morgen legten ein unbeaufsichtigtes Gepäckstück und ein verdächtiges Fahrzeug den Flughafen lahm. Auch der Bus- und Taxibetrieb war am Abend wieder unterbrochen.
Taxis und Busse standen stundenlang im Stau
«Nix geht mehr», ärgerte sich ein Basler Taxifahrer kurz vor Dienstagmittag. «Seit einer Stunde stehe ich auf der Flughafenstrasse im Stau», sagt er gegenüber 20 Minuten. Er ist sich sicher, dass auf dem Gelände des Euro-Airports wieder einmal ein unbeaufsichtigtes Gepäckstück aufgefunden wurde und einen Bombenalarm ausgelöst hat. Der Leser-Reporter sagt, das vergessene Gepäckstück befinde sich im Parkhaus des Flughafens.
Er fahre die Strecke von Basel an den Flughafen sehr häufig. Dauernd würden herumliegende Koffer für Aufregung sorgen. «Etwa letzten Freitag, da gab es am Morgen gleich zwei Bombenalarme», sagt er. Einmal um 9 und der andere um 11 Uhr. Laut dem Taxifahrer sehe er zurzeit auch mindestens ein Feuerwehrauto in der Kolonne stehen.
Kurz nach 12.30 Uhr dann die Entwarnung, die Leute durften den Schweizer Terminal wieder verlassen. «Wir waren hier seit fast zwei Stunden eingesperrt», berichtet eine Leserin. «Wir wurden angewiesen ins Gebäude zu gehen, als wir aus dem Auto gestiegen sind. Man hat uns aber nicht gesagt, was los ist.» Eine andere Leserin musste fast drei Stunden ausharren.
Fahrzeug löste Einsatz aus
Vivienne Gaskell, Sprecherin des Euro-Airports erklärt, wieso es zu der Evakuierung gekommen ist. «Um 10.43 Uhr wurde ein verdächtiges Fahrzeug auf dem Parkplatz entdeckt. 20 Minuten später fanden Beamte ein unbeaufsichtigtes Gepäckstueck bei der Gepäckausgabe», so Gaskell. Dies hatte zur Folge, dass die Zugänge auf Abflugs- und Ankunftsebene auf der Schweizer Seite aus Sicherheitsgründen geperrt wurden.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt hatte keine Kenntnisse von dem Vorfall, der sich auf französischem Boden abspielt. Einzig die Basler Verkehrsbetriebe meldeten die Blockade ihrer Buslinie zum Flughafen.