Antifa-Mob schlägt auf Konzertbesucher ein

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BaselAntifa-Mob schlägt auf Konzertbesucher ein

Der Auftritt von Nachtmahr am Samstag wurde Opfer eines Angriffs von 15 Linksextremen. Sie beschuldigen den Künstler, ein Nazi zu sein. Er dementiert vehement.

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Nachtmahr, Soloprojekt des österreichischen Künstlers Thomas Rainer, trat am Samstag im Parterre One in Basel auf. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, wurde das Konzert von Linksextremen attackiert. Gemäss Medienmitteilung des Parterre vom Mittwoch griffen 15 Antifa-Anhänger vier Konzertbesucher an und schlugen auf sie ein. Die Polizei bestätigt die Meldung eines Angriffs gegenüber 20 Minuten. Sie konnte die Angreifer vor Ort aber nicht feststellen, und es wollte auch niemand Anzeige erstatten.

Auf einer Website aus dem linksautonomen Spektrum wurde bereits am Dienstag ein Bekennerschreiben mit Antifa-Logo publiziert. Die Verfasser werfen Nachtmahr eine nationalsozialistische Gesinnung vor, womit sie die Attacke vom Samstag rechtfertigen. Ein Beweis sei die militärische Ästhetik der Auftritte. Der Angriff solle als Warnung an alle Faschisten in der Region verstanden werden.

Ist die Band überhaupt nicht rechts?

Während das Parterre die Zusammenarbeit mit dem Label prüft, distanziert sich Nachtmahr auf Facebook von Rechtsextremismus und Gewalt. «Wir stellen uns jeglicher Art von politischem Extremismus entgegen», heisst es dort. Die Aktion und jegliche Gewalt werden verurteilt: «Antifaschismus ist nur so lange gut, bis er sich faschistischer Methoden bedient».

«Nachtmahr spielt und provoziert mit militärischer Ästhetik, was durchaus sehr heikel ist», sagt Szenekenner und Journalist Leo Niessner. Als rechtsextreme Band sieht er sie allerdings nicht. «Uniformen sind nun mal in der Industrial- und Gothic-Szene, in der Nachtmahr populär ist, verbreitet», sagt er. Das Militärische unterstreiche optisch die strengen Rhythmen ihrer Aggro-Tech-Music und ist nach Aussagen von Nachtmahr-Sänger Thomas Rainer auf Wikipedia eine Art sexueller Fetisch.

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