Design aus Basel verblüfft die US-Fachwelt

Aktualisiert

iPad-GadgetDesign aus Basel verblüfft die US-Fachwelt

Ein Basler Jungunternehmer startet mit seiner iPad-Halterung Yohann in den USA durch. Bereits während der Promotionsphase per Crowdfunding verkaufte er über 800 Exemplare.

Dominique Artacho
von
Dominique Artacho

Der Basler Architekt und Jungunternehmer Berend Frenzel (39) hat mit seiner Firma Sillber ein neues Produkt namens Yohann auf den Markt gebracht - eine stylische und praktische iPad-Halterung. Seine Erfindung dürfte boomen, denn nicht nur in Basel, sondern auch in der USA kommt Yohann beim Publikum an.

Seit dem 27. August wirbt Frenzel auf der weltweit grössten US-Crowdfunding-Plattform «Kickstarter» für sein Produkt. Interessenten können dort die Herstellung mit einem Geldbetrag unterstützen, wobei sie im Gegenzug die Ware früher und günstiger kaufen können.

Bis jetzt hat Frenzel mehr als 800 Exemplare verkauft und über 92'000 Dollar eingenommen. «Unser definiertes Ziel von 40'000 Dollar hatten wir bereits nach fünf Tagen erreicht», freut sich Frenzel. Die Aktion läuft noch bis Donnerstag. Offiziell wird Yohann Anfang November auf den Markt kommen.

Halterung mit Design und Funktionalität

«Yohann ist die erste Halterung für Tablets, welche einfache Handhabung, schlichtes Design und hohe Funktionalität miteinander vereint», lobt Frenzel sein neues Produkt. Hierbei handelt es sich um eine aus Holz oder Kunststoff hergestellte Halterung für den iPad Air, die iPads 2, 3,4 und den iPad Mini. Sie bietet drei Winkel für Hoch- und Breitformat, wodurch das iPad in sechs verschiedenen Stellungen positioniert werden kann.

In den USA stiess die simple, aber zweckmässige und modische Erfindung, die als «from the Swiss alps» beworben wird, auf reges Interesse. Die Presse rühmt das iPad-Gadget und lobt dessen Hersteller. So vergleicht eines der wichtigsten amerikanischen Technologie-Magazine «TechCrunch» das Produkt mit einem von Apple und vermutet, dass Jony Ive, welcher als Senior Vice President of Design bei Apple tätig ist, sicherlich stolz darauf wäre.

Frenzel verdankt Basel grosse Unterstützung

Wie der Name Yohann vermuten lässt, ist er dem St. Johann in Basel gewidmet. Dort hat sich Frenzel im «Stellwerk», einem Zentrum für Kreativwirtschaft, eingemietet und an seiner Erfindung gearbeitet. «Das Stellwerk Basel ist ein idealer Standort für Start-ups. Es bietet eine gute Infrastruktur und ermöglicht den Austausch und Synergien mit anderen Jungunternehmern», erzählt Frenzel. Ausserdem habe ihn der Geschäftsführer Frank Lemloh sehr engagiert in seinem Projekt unterstützt und wichtige Öffentlichkeitsarbeit für ihn verrichtet.

So hat Lemloh Frenzel und vier weiteren Untermietern des Stellwerks an der internationalen Designmesse Blickfang in Basel einen Stand organisiert. Dort wurde Yohann zum ersten Mal vorgestellt - mit Erfolg, denn mit 50 verkauften Exemplaren konnte Frenzel seinen gesamten Bestand an den Mann bringen.

«Wenn wir Jungunternehmern zu Erfolg verhelfen, dann sind auch wir erfolgreich», sagt Lemloh. Für Start-up-Projekte ist er der richtige Ansprechpartner, denn er begleitet Newcomer vom Anfang bis zum Ende und steht ihnen mit Rat beiseite. In diesem Rahmen findet vom 24. bis 26. Oktober auch das Start-up-Weekend Basel im Stellwerk statt, wo Jungunternehmer ihre Geschäftsideen vorstellen und weiter ausarbeiten können. Die drei Bestplatzierten werden von Sponsoren bei der Verwirklichung ihrer Idee unterstützt.

Das «Stellwerk» ist ein kreativwirtschaftliches Gründerzentrum beim St. Johann in Basel. Der Verein bietet ambitionierten Jungunternehmern 21 Ateliers auf drei Stockwerken zu vergünstigten Preisen und unterstützt sie mit Beratungsangeboten, Workshops und Netzwerkevents in ihrer Existenzgründerphase. Das 2010 mit Hilfe von Stiftungen eröffnete Gründerzentrum fehlt jedoch für sein Förderprogramm für junge Unternehmer 100'000 Franken. «Erhalten wir diese nicht, kann das Programm in dieser Form nicht weitergeführt werden. Dies würde nicht nur einen tiefen Einschnitt für das Stellwerk bedeuten, sondern auch für alle kreativwirtschaftenden Jungunternehmer», bedauert Geschäftsführer Frank Lemloh.

Das «Stellwerk» ist ein kreativwirtschaftliches Gründerzentrum beim St. Johann in Basel. Der Verein bietet ambitionierten Jungunternehmern 21 Ateliers auf drei Stockwerken zu vergünstigten Preisen und unterstützt sie mit Beratungsangeboten, Workshops und Netzwerkevents in ihrer Existenzgründerphase. Das 2010 mit Hilfe von Stiftungen eröffnete Gründerzentrum fehlt jedoch für sein Förderprogramm für junge Unternehmer 100'000 Franken. «Erhalten wir diese nicht, kann das Programm in dieser Form nicht weitergeführt werden. Dies würde nicht nur einen tiefen Einschnitt für das Stellwerk bedeuten, sondern auch für alle kreativwirtschaftenden Jungunternehmer», bedauert Geschäftsführer Frank Lemloh.

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