Solothurner FilmtageZwei Basler sind unter den Filmstars von morgen
Ilja Baumeier (25) und Annina Polivka (24) haben Talent. Dieses durften die Jungschauspieler im Episodenfilm «Rien ne va plus» zeigen. Das Werk feiert an den Solothurner Filmtagen Premiere.
Der Trailer von «Rien ne va plus» bietet bereits einen ersten Vorgeschmack. (Video: Jungetalente.ch)
Wie schafft man als Schauspieler den Durchbruch? Für die Förderplattform Jungetalente.ch ist die Antwort klar: Man muss gesehen werden. Um die Schauspielgrössen von morgen auf die Leinwand zu bringen, castet Corinna Glaus seit 2007 europaweit talentierte Schweizer Schauspielstudenten, die ihr Können unter der Federführung renommierter Regisseure und der Produktionsfirma Filmgerberei zeigen können.
Dieses Jahr konnten sich gleich zwei Jungschauspieler aus der Region Basel im Casting behaupten und zwei der sechs Plätze ergattern. Ilja Baumeier (25) aus Arlesheim und Annina Polivka (24) aus Basel durften am Episodenfilm «Rien ne va plus» mitwirken, der am Dienstag um 16 Uhr im Kino Uferbau während der Solothurner Filmtage Premiere feiert.
Auf der Bühne zu Hause
Baumeier hat im Sommer 2016 seine vierjährige Ausbildung an der Freiburger Schauspielschule in Deutschland beendet. Seit November tritt er im städtischen Marienbad Theater auf. «Ich habe in der Rudolf-Steiner-Schule oft Theater gespielt. Auf der Bühne zu stehen, war für mich die Initialzündung», sagt er.
In «Jackpot», der zweiten Episode von «Rien ne va plus» konnte Baumeier mit Katalin Gödrös zusammenarbeiten. Die Zürcher Regisseurin, die heute vor allem in Berlin lebt, war ihm entfernt bekannt, da er «per Zufall» einen Film von ihr gesehen hatte. «Sie arbeitet sehr fein und genau. Das hat mich sehr beeindruckt», sagt Baumeier. Ganz anders als bei Studentenfilmen habe sie grosse Liebe zum Detail gezeigt.
Neben seiner Tätigkeit im Theater will Baumeier in der freien Szene an Projekten mitwirken. Sein grosses Ziel für dieses Jahr aber ist, Teil eines Filmprojekts zu sein.
Von der Manege vor die Kamera
Für Polivka begann alles in der Manege. Schon im Alter von sechs Jahren trat sie im Zirkus Regenbogen auf. «Ich habe mich immer gerne bewegt. Irgendwie war es klar, dass ich auf der Bühne stehen will», erinnert sie sich. Nach 12 Jahren machte ihr Körper die Strapazen der Zirkusauftritte aber nicht mehr mit und die junge Frau orientierte sich neu. Sie spielte im Jungen Theater Basel und besuchte bis Januar 2016 die Schauspielschule Zürich.
Zur Arbeit mit Regisseur Jann Preuss in der dritten Episode, «Zahltag», hat Polivka nur ein Fazit: «super». So habe die Szene in der Damentoilette eine Abänderung des Skripts erfordert, sei dann aber flüssig realisiert worden. «Die Szenen waren gut geschrieben», hält sie fest.
Künftig setzt Polivka auf diverse Projekte. So hat sie zusammen mit einem Kollektiv ein Konzept für die Treibstoff-Theatertage in Basel eingereicht und bemüht sich um ein Festengagement am Theater Kiel (D). Zudem geht sie im Sommer mit dem Strassentheater «Companie Trottvoir» auf Tour durch alle grossen Städte der Schweiz.