Zu wenig PlatzAbstellkammer diente schon als Garderobe
Wegen Platznot in Garderoben geraten sich Berner Fussball-Girls und -Jungs in die Quere. Das soll sich ändern, fordern Politiker.

FC Länggasse-Trainer Thomas D'Ascoli hat zu wenig Garderoben für seine Schützlinge.
Frauenfussball boomt: Im Breitensport schnüren sich immer häufiger auch Frauen die Fussballschuhe. Das führt aber auch zu Problemen, denn Weiblein und Männlein kommen sich unter der Dusche immer häufiger in die Quere: Denn es fehlt an Garderoben, besonders auf kleineren Sportplätzen: «Mädchen mussten sich schon in der Abstellkammer umziehen. Auch duschen ist nicht immer möglich», sagt Thomas D'Ascoli, Trainer beim FC Länggasse. Besonders gemischte Mannschaften seien beim knappen Angebot von Garderoben schwer auseinanderzuhalten «Es ist schon passiert, dass die Jungs die Mädchen beim Duschen überrascht haben, weil die Türe nicht abgeschlossen war», so D'Ascoli.
Um den Garderoben-Engpass zu bekämpfen, reicht Stadtrat David Stampfli (SP) heute einen Vorstoss ein. Er will, dass die Stadt die Garderobensituation unter die Lupe nimmt. Wo nötig, sollen Duschen und Garderoben so umgebaut werden, dass Männer und Frauen besser getrennt werden können.
Beim Sportamt ist das Problem bekannt: «Bei Um- oder Neubauten planen wir jetzt mehr Platz für Garderoben ein», sagt Christian Bigler vom Sportamt Bern. Der Fussballplatz Wyler etwa soll 2014 als erster nach einem neuen Konzept renoviert werden. Anstatt wenige grosse stehen dort bald mehrere kleine Garderoben.