Social-Media-TouristBerner bereist dank Fotos gratis die Welt
Tobias Meyer hat geschafft, wovon viele andere träumen: Er ist ein Instagram-Star. Mittlerweile zählt sein Account mehr als 75'000 Follower.
Der 22-jährige Tobias Meyer lebt den Instagram-Traum: Der junge Mann aus Detligen BE hat unter dem Namen «Cosmokoala» über 75'000 Follower auf Instagram – und jeden Tag kommen neue Fans dazu. «Die Zahl explodierte vor gut einem Jahr, als ich begann, meine gesamte Freizeit in das Instagram-Profil zu investieren», sagt Meyer.
Erfolg dank Eyjafjallajökull
Dass er so erfolgreich werden würde, hat Meyer nie gedacht. Zu verdanken hat er seinen Erfolg einem isländischen Vulkan: Als der Eyjafjallajökull 2010 ausbrach, weilte Meyer mit seiner Familie in Miami. «Unser Flug wurde gestrichen, und so bin ich aus Langeweile mit der Kamera meines Vaters losgezogen.» Da habe es ihn richtig gepackt: «Ich wollte immer besser werden und begann, meine Fotos auf Instagram hochzuladen.» Und dies mit grossem Erfolg: Meyer wird regelmässig von Tourismusorganisationen aus aller Welt eingeladen, damit er mit seinem Instagram-Account Werbung für die entsprechende Region machen kann.
Seine erste bezahlte Foto-Reise führte ihn nach Italien. «Doch der Norden ist interessanter, fotogener als der Süden», sagt Meyer. Für seine Fotos reist er des Öfteren an abgelegene Orte. So besuchte er bereits zweimal die Färöer-Inseln, vergangene Woche kehrte er von einer USA-Reise zurück. Meyer konnte sich nur kurz ausruhen: Von Ende Juni bis Ende August wird er die meiste Zeit unterwegs sein. Aktuell weilt er in Finnland, Grönland und Island sind die nächsten Destinationen. Der 22-Jährige fotografiert am liebsten in der Natur. «Besonders Berge und Sonnenuntergänge haben es mir angetan.»
Klasse statt Masse
Ist der Instagram-Star nicht auf Reisen, arbeitet er als Assistent bei einem Berner Fotografen. Job und Reisen liessen sich gut vereinbaren: «Mein Chef ist da zum Glück sehr verständnisvoll.» Meyer sieht besonders einen Grund für seinen Erfolg: «Ich versuche, durch meine Bilder Emotionen zu wecken und Geschichten zu erzählen.» Sein Motto dabei: Klasse statt Masse. «Ich poste nur Bilder, wenn diese auch wirklich gut sind», sagt Meyer. Er hofft, dass er auch in zehn Jahren noch als Fotograf durch die Welt reisen darf.