Schussabgabe in Bümpliz BE«Das Opfer hämmerte an die Tramtüren»
Bei der Haltestelle Unterführung in Bümpliz BE wurde am Freitag ein Mann durch einen Schuss verletzt. Danach flüchtete er mit dem Tram. Die Polizei sucht Zeugen.
Ein Augenzeuge berichtet, was er erlebt hat. (Video: 20Minuten/Raphael Casablanca)
Die Haltestelle Unterführung in Bümpliz BE war am Freitagnachmittag abgesperrt. Die Polizei hatte um 11.45 Uhr die Meldung über eine Schussabgabe erhalten, wie Jolanda Egger, Sprecherin der Kantonspolizei, auf Anfrage von 20 Minuten erklärt.
Ersten Erkenntnissen zufolge wurde eine Person verletzt. Zur Schussabgabe kam es auf der stadtauswärts führenden Seite der Haltestelle.
Gemäss einem Leser-Reporter befanden sich bewaffnete Polizisten vor Ort. Auch Spuren wurden gesichert: «Auf dem Boden waren Markierungen zu sehen.»
«Ich sah einen Mann, der am Bein verletzt war.»
Eine junge Anwohnerin berichtet: «Ich wurde durch die Polizeisirenen geweckt.» Es sei schon krass, was da passiert sei. Ein Augenzeuge erzählt, er habe einen Knall gehört. «Ein paar Sekunden später sah ich einen jungen Mann, der am Bein verletzt war.» Gleichzeitig sei ein Tram an der Haltestelle angekommen. «Er schrie, dass die Tramtür aufgehen soll und hämmerte an die Tür.» Diese habe sich geöffnet und der Verletzte sei ins Tram gestiegen und davon gefahren.
Ähnliches berichten weitere Augenzeugen. Die Polizei bestätigt die Angaben: Die verletzte Person wurde bei der Tramhaltestelle Tscharnergut aufgefunden. Der Mann lag dort am Boden, wie es in einer Mitteilung heisst. Er wurde durch ein Ambulanzteam betreut und ins Spital gebracht. Laut der Polizei befindet sich der Mann nicht in Lebensgefahr.
Die Täterschaft entfernte sich nach dem Vorfall ebenfalls von der Haltestelle Unterführung. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Beteiligten kennen. Es wurden umfassende Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei sucht derzeit Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder sachdienliche Hinweise machen können. Sie werden gebeten, sich unter 031 638 81 11 zu melden.
Im Einsatz standen nebst der Kantonspolizei auch mehrere Spezialisten.