Bluttat in Tramelan BESohn (19) ging auf Familie los, dann tötete er Passant
In Tramelan im Kanton Bern ist in der Nacht auf Sonntag eine Person einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.
Erschütternd: Der Mann, der beim Bahnhof verstarb, ist ein Zufallsopfer. Der 19-jähriger Einheimische M.Q.* stach kurz vor 1 Uhr auf das 36-jährige Opfer ein. «Zuvor hatte der Täter zu Hause seine Mutter, seinen Vater und seine Schwester angegriffen», sagt der örtliche Gemeindepräsident Philippe Augsburger zu 20 Minuten. Die Polizei bestätigt die beiden Taten.
Familie des Täters im Spital
Auch die drei Familienmitglieder des psychisch angeschlagenen Täters wurden schwer verletzt; sie werden derzeit im Spital behandelt. Während die Familienmitglieder des Angreifers von den Sanitätern behandelt werden konnten, kam für das Zufallsopfer am Bahnhof jegliche Hilfe zu spät – «der Mann war derart schwer verletzt, für ihn gab es keine Rettung mehr», so Augsburger. Der Mann verstarb noch vor Ort. Laut Polizei wies er mehrere Stich- und Schnittverletzungen auf.
Angreifer festgenommen
«Im Zuge einer sofort aufgenommenen Nachsuche konnte in Tramelan wenig später ein Mann angehalten werden», heisst es vonseiten der Polizei. Der junge Mann wird verdächtigt, sowohl die drei Personen im Haus als auch den Mann am Bahnhof mit einem scharfen Gegenstand angegriffen zu haben.
Gegenüber Telebärn sagt ein Mann aus dem Dorf: «Als wir in der Nacht draussen unterwegs waren, riet uns die Polizei, sofort heim zu gehen – ein für die Öffentlichkeit gefährlicher Mann würde durchs Dorf streifen.»
Blutspuren am Boden zeigen: Die Tat muss sich vorwiegend an der dortigen Bushaltestelle abgespielt haben. Obwohl Tatortreiniger vor Ort waren, ist zwischen den Pflastersteinen noch viel Blut zu sehen. Wie ein Reporter vor Ort berichtet, riecht es rund um die Bushaltestelle sogar in der Luft noch nach Blut: «Diese Tat scheint brutal gewesen sein», meint ein Einheimischer.
Video vom Tatort:
In Tramelan im Kanton Bern ist in der Nacht auf Sonntag eine Person einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen.
«Idyllisches Nest» wird zum Tatort
Im Dorf ist man beunruhigt, denn was in der Nacht auf Sonntag im kleinen Dorf passiert ist, kann sich noch niemand erklären. «Hier passiert 365 Tage im Jahr beinahe nichts Kriminelles; und jetzt das», meint ein Einheimischer schockiert. Im Dorf gehe es ansonsten friedlich zu und her; Tramelan sei normalerweise ein idyllisches Dorf.