Katze könnte aus Deutschland stammen

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Raubtier auf der FluchtKatze könnte aus Deutschland stammen

Die Kantonspolizei Solothurn weiss von einem Panther, der in Süddeutschland vermisst wird. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, das durch die Schweizer Wälder streift, ist unklar.

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Panther-Alarm: Eine schwarze Raubkatze treibt sich in einem Waldstück bei Kestenholz SO herum.

Panther-Alarm: Eine schwarze Raubkatze treibt sich in einem Waldstück bei Kestenholz SO herum.

Der Panther, der zurzeit durch einen Wald im Kanton Solothurn streift, ist womöglich aus dem Süden Deutschlands eingewandert. Eine Polizeistelle aus dem süddeutschen Raum meldete heute der Kantonspolizei Solothurn, dass seit letzten Oktober ein Panther in Deutschland abgängig ist. «Wir wissen noch nicht, woher das vermisste Tier genau stammt», so Melanie Schmid, Sprecherin der Kapo. Weiter könne noch nicht bestätigt werden, dass es sich beim Solothurner Panther um das vermisste Tier aus Deutschland handle. «Das Bundesamt für Veterinärwesen versucht noch immer herauszufinden, ob das Tier im Wald überhaupt ein Panther ist oder nicht», so Schmid.

Mit dem Signalement «50 Zentimeter hoch, schwarzes Fell, langer Schwanz» fahndet die Kapo Solothurn nach der Raubkatze. Seit letztem Mittwoch wurde das Tier laut einem Bericht der «Berner Zeitung» zwischen Bätterkinden BE und Kestenholz SO dreimal gesichtet. «Die Beschreibung deutet auf einen schwarzen Panther hin», sagt Thalia Schweizer, Sprecherin der Kapo Solothurn, zu 20 Minuten Online. Eine Bestätigung durch Wildhüter stehe aber noch aus. Trotz der möglichen Gefahr hat die Polizei bislang keine Warnschilder in den Wäldern aufgestellt.

Übers Wochenende herrschte in den Wäldern rund um Kestenholz Hochbetrieb: Mehrere Foto- und Tierfallen wurden in Stellung gebracht. «Wir haben auch Köder ausgelegt», so Schweizer weiter. Das Wildtier sei aber weiterhin flüchtig.

Keine Tiere gerissen

Bislang hat sich der mutmassliche Panther ruhig verhalten, laut Polizei sind keine Wildschäden bekannt. Dies, obwohl es sich beim Panther um einen Fleischfresser handelt. Sollte das Tier vor die Flinte eines Wildhüters geraten, würde es mit einem Betäubungsgewehr ausser Gefecht gesetzt.

Die bis 190 Zentimeter langen und 90 Kilo schweren Panther leben normalerweise in Afrika, Asien oder dem Kaukasus. Für die Behörden ist es ein Rätsel, woher der Solothurner Panther stammt. «Wir haben alle Zirkusse, Zoos und private Besitzer von Raubtieren kontaktiert», sagt Schweizer. Die Polizei geht deswegen von einer «illegalen Aussetzung» aus.

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