SVP-Mann«Spielt dieser Xhaka oder denkt er an Albanien?»
Geradezu überschwänglich feiern rechte Politiker die Nati-Spieler mit Migrationshintergrund. Doch der Präsident der Stadtzürcher SVP ist empört, dass sie die Hymne nicht mitsingen.

In einem Facebook-Eintrag regt sich Roger Liebi, Präsident der Stadtzürcher SVP, über den Nati-Spieler Granit Xhaka auf.
Von Bundesrat Ueli Maurer bis zur Nationalrätin Natalie Rickli: Nach dem fulminanten Sieg der Fussball-Nationalmannschaft sind SVP-Politiker voll des Lobes für das Schweizer Team, das vorwiegend aus Spielern mit Migrationshintergrund besteht. Doch diese Euphorie über die «gelungene Integration» wird längst nicht von allen Parteimitgliedern geteilt: Ein Facebook-Post von Roger Liebi, Gemeinderat und Präsident der Stadtzürcher SVP, offenbart eine etwas andere Einstellung.
Beitrag von Roger Liebi.
«Spielt dieser Xhaka überhaupt mit oder denkt er an Albanien? Man sieht es halt schon bei der Nationalhymne!!!!! Keinen Stolz für das Land!!!!»: Dieser Eintrag, der nun über Twitter verbreitet wird, zeigt laut diversen Kommentaren «die wahre Meinung der SVP».
Zu seiner Äusserung stehe er allerdings nach wie vor, sagt der ehemalige Stadtratskandidat zu 20 Minuten. Es ärgere ihn generell, dass ein Grossteil der Spieler sich weigere, die Hymne mitzusingen. «Aber wenn sie dann auf dem Platz auch noch so teilnahmslos sind wie Xhaka, regt mich das doppelt auf.» Als Affront gegen die Mannschaft und deren Spieler mit ausländischen Wurzeln sieht er den Post keineswegs. Es gehe nur um die Leistung dieses einzelnen Spielers.«Behrami, Drmic, Dzemaili oder Mehmedi finde ich grossartig», so Liebi.