Schiesserei in BaselOpfer des Mordanschlags im Café sind Albaner
Im Café 56 im Kleinbasel wurden zwei Männer erschossen und einer schwer verletzt. Im Lokal verkehren vor allem Personen albanischer Abstammung.
Kurz nach 20 Uhr kam es am Donnerstag im Kleinbasel an der Erlenstrasse zu einer Schiesserei. Gemäss der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt betraten zwei Männer gezielt das Café 56, schossen mehrmals und verliessen das Lokal sofort.
Dabei wurden zwei Männer getötet, einer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Bei den Getöteten handelt es sich um einen 28- und 39-jährigen Albaner. Beim Schwerverletzten, der ausser Lebensgefahr ist, handelt es sich um einen 24-jährigen Albaner, wie die Staatsanwaltschaft Basel am Freitag mitteilt.
Täter könnten Osteuropäer sein
Die Täter wurden laut der Staatsanwaltschaft noch nicht gefasst. Die Polizei fahndet nach zwei Männern, die rund 30 bis 40 Jahre alt sind. Sie sollen rund 175 Zentimeter gross sein und schwarze Haare haben. Sie trugen dunkle Kleider. Gemäss verschiedenen Hinweisen handelt es sich bei den Tätern um Osteuropäer.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.
«Überall war Blaulicht»
«Ich war gerade im Coop am Badischen Bahnhof und kaufte etwas ein», sagt ein Augenzeuge zu 20 Minuten. «Als ich hinauslief, war überall Blaulicht. Ich sah rund zehn Polizeiautos und zwei Krankenwagen.» Er sei der Polizei gefolgt. «Vor dem Café machten sich bewaffnete Polizisten gerade daran, alles abzusperren.»
Der Mann sagt: «Ich kenne die Bar, ich war selbst ein paarmal da. Es verkehren vor allem albanische Gäste darin.» Auch sei unter seinen Freunden gemunkelt worden, dass es sich bei den Opfern um albanischstämmige Männer handle. Dies bestätigt nun auch die Staatsanwaltschaft. Der Mann sagt weiter: «Es heisst, dass die Opfer nicht hier gelebt haben, sondern als Touristen hier verkehrten.»
Zwei Männer sollen das Café 56 an der Erlenstrasse betreten haben und mehrmals geschossen haben.
Waren Opfer als Touristen hier?
Gemäss eigener Aussage war der Inhaber des Cafés, I. S. *(43), nicht vor Ort, als es zur Schiesserei kam. Weiter mag er nichts sagen: «Ich bin aufgewühlt», erklärt er gegenüber 20 Minuten.
* Namen der Redaktion bekannt