Gotthard-Felssturz2500 Tonnen Aaregranit donnerten in die Tiefe
Beim Felssturz in der Schöllenenschlucht wurde die Strassengalerie verschüttet. Nun geht es darum, den angebrochenen Fels zu sichern.
Felsbrocken so schwer wie Lokomotiven donnerten hier in die Tiefe. (Video: Lorenz von Meiss/Michael Fischer)
Felsbrocken so schwer wie Lokomotiven donnerten vergangene Woche in die Tiefe der Schöllenenschlucht und verschütteten dabei grosse Teile der Strassengalerie Tanzenbein, welche anschliessend durch Baumstämme gestützt werden musste.
Bei der Bruchstelle im Felsmassiv drohen immer noch rund 500 Tonnen Fels nachzustürzen. Experten vom Bundesamt für Strassen (Astra) sowie Geologen beraten nun darüber, wie ein weiterer Felsabbruch zu verhindern ist.
Drei mögliche Szenarien
Als erste Vorgehensweise wird eine Sprengung der betroffenen Felsformationen in Erwägung gezogen. Gefahr hierbei wären Spannungsumlagerungen sowie weitere Risse im Gestein.
Als weitere Möglichkeit sehen die Experten des Bundes eine Fixierung des betroffenen Felsblockes mit Zement und in den Aaregranit eingebohrten Sicherungselementen aus Stahl. Ebenfalls denkbar sind im Fels fixierte Stahlträger, die die herabfallenden Felsbrocken auffangen würden.
Andermatt weiterhin erreichbar
Trotz der für den Privatverkehr gesperrten Nationalstrasse zwischen Göschenen und Andermatt lässt sich Andermatt entweder mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn oder via Gotthardpass oder Oberalp erreichen. Der Autoverlad in Richtung Wallis ist vom Felssturz ebenfalls nicht betroffen.