Vierfachmord von Rupperswil«Ich bin nach wie vor fassungslos»
Der Fall Rupperswil wird seit Dienstag verfilmt. «Aktenzeichen XY»-Redaktionsleiterin Ina-Maria Reize-Wildemann erklärt, warum der Fall auch für ihr Team speziell ist.
Am 8. Juni wird der ungelöste Vierfachmord von Rupperswil in der Kriminalsendung «Aktenzeichen: XY ... ungelöst» im ZDF gezeigt. Verfilmt wird der Fall seit Dienstag. Die Produktionsfirma Securitel aus Ismaning bei München ist dafür verantwortlich. In der «Aargauer Zeitung» hat sich die «XY»-Redaktionsleiterin Ina-Maria Reize-Wildemann zu den Dreharbeiten geäussert.
Laut Reize-Wildemann ist der Fall Rupperswil auch für sie und ihr Team keine Routine: «Er ist für uns genauso unglaublich wie für alle anderen», sagt Reize-Wildemann. «Ich bin nach wie vor fassungslos.» Auch sie würde gern erfahren, wer und was hinter einem solchen Tötungsdelikt steckt. «Das sorgt auch für das riesige Publikumsinteresse. Alle denken: Das kann doch gar nicht sein, das gibts nicht.»
Team weiss nicht mehr als andere
Um die Aufnahmen überhaupt realisieren zu können, werde eng mit den Ermittlern zusammengearbeitet, die im Fall des Vierfachmords von Rupperswil zuständig sind. Und obwohl das «XY»-Team akribisch recherchiere, hätte es nicht mehr Informationen als andere: «Alles, was die Polizei noch nicht an die Öffentlichkeit bringen will, wissen auch wir nicht», sagt Reize-Wildemann. Ihr Team beschränke sich bei den Aufnahmen auf den Kern, der für die Polizei wichtig sei.
Laut Reize-Wildemann liegt die Aufklärungsquote von «Aktenzeichen XY» bei 42 Prozent. Was ihr Team in diesem Fall bewirken kann, ist noch unklar. Doch: «Jetzt ist dieser Fall Rupperswil natürlich sehr aktuell und hat ohnehin eine grosse Öffentlichkeit. Aber die Polizei kann damit dennoch ein grosses Publikum auf einen Schlag ansprechen und ihre Fragen gezielt platzieren», sagt Reize-Wildemann. So könne vielleicht jemand etwas zur Aufklärung des Falles beitragen.