Soundfile zu Geri-GateGeri Müllers Chat-Partnerin war in Panik
Die Tondokumente einer Unterhaltung zwischen Geri Müller und seiner Chatpartnerin werfen neue Fragen auf: Warum ist die Frau derart in Panik? Und gegen wen beraten sich die beiden?
Das Geri-Gate geht in die nächste Runde: Nach der gestrigen Pressekonferenz von Geri Müller und dem Auftritt des Nationalrates im «Club» werden weitere Details über den Fall der Nackt-Selfies des 53-Jährigen bekannt. Der «Tages Anzeiger» publizierte ein transkribiertes Gespräch zwischen Müller und seiner Affäre, das zeigt, wie der Nationalrat vorgegangen ist.
Geri Müller: Mach jetzt etwas, lass das Handy verschwinden.
Frau: Soll ich es verschwinden lassen? Okay.
Müller: Wenn du willst, kannst du es dalassen.
Frau: Aber ich habe mein halbes Leben da drauf.
Müller: Ich weiss es. Aber hier kann es nicht verschwinden. Ich gebe es der Polizei unter Verschluss. Du kannst es jederzeit wieder holen. Willst du es dalassen?
Frau: Ich weiss nicht, wäre vielleicht schon nicht dumm.
Müller: Nein, das wäre es nicht. Wenn du findest, du musst es unbedingt haben - ich bin da.
Frau: Ja, ich wäre aufgeschmissen ohne, wegen all der Termine, die ich da drauf habe.
Müller: Du kannst es hier abgeben, in ein Couvert tun, da passiert nichts. Da interessiert sich niemand dafür. Du kannst es einfach im Stadtbüro abgeben und sagen?
Geri Müller: Wenn sie sagen, von Ihnen ist ein Chat aufgetaucht mit Nationalrat Geri Müller, sagst du: Davon weiss ich nichts. Du musst das nicht ausführen. Damit hast du auch gar nicht gelogen.
Frau: Und wenn sie mich fragen, in welchem Verhältnis ich zu dir gestanden bin, was soll ich dann sagen?
Müller: Nichts. Du bist nicht zu einer Aussage verpflichtet. Wenn die eine Bestätigung von uns zwei haben, sind wir geliefert. Davon weiss ich nichts. Interessiert Sie das nicht? Nein, Punkt.
Frau: Ich habe noch nie die Medien angelogen.
Müller: Ja, du musst entscheiden. Wenn du es machen willst, stehen wir in einer ganz schwierigen Situation.
Müller: Ihre Geschichte ist die: Ich habe dich gestalkt und dich unter Druck gesetzt. Ich bin ein Krimineller. Wenn du das bestätigst, dann bin ich weg.
Geri-Gate in Kürze
Geri Müller soll aus seinem Büro während der Arbeitszeit einer Bekannten Nacktbilder von sich geschickt haben.
Danach hat Müller die 33-jährige Lehrerin wiederholt aufgefordert, sie solle ihr Handy abgeben und die Fotos löschen. Weil sie dies offenbar nicht tat, schaltete Müller die Polizei ein. Der Vorwurf des Amtsmissbrauchs steht im Raum.
Die Frau war vergangene Woche von der Stadtpolizei Baden angehalten und befragt worden. Später beschlagnahmte die Berner Kantonspolizei das Handy der Frau.