Staatsanwalt ermittelt wegen Morddrohung

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Roger KöppelStaatsanwalt ermittelt wegen Morddrohung

Das Inserat «Tötet Roger Köppel» im Strassenmagazin «Surprise» wird strafrechtlich untersucht. Hinter dem Mordaufruf steckt ein Künstler.

Ging das Inserat des Künstlers zu weit? Der Gastbeitrag im «Surprise» wird durch die Staatsanwaltschaft untersucht.
Ein Strafantrag von Roge Köppel in diesem Zusammenhang sei aber noch nicht eingegangen, sagt der zuständige Staatsanwalt.
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Ging das Inserat des Künstlers zu weit? Der Gastbeitrag im «Surprise» wird durch die Staatsanwaltschaft untersucht.

«Tötet Roger Köppel! Roger Köppel tötet!», steht über einer kaputten Brille, wie der «Weltwoche»-Chef eine trägt. Das Inserat in der aktuellen Sonderausgabe des Strassenmagazins «Surprise» ruft dazu auf, den SVP-Nationalratskandidat Roger Köppel umzubringen. Nun wird der Gastbeitrag im «Surprise» strafrechtlich untersucht.

«Wir haben die Stadtpolizei damit beauftragt, den Inhalt des Inserats und weiteren Aussagen in diesem Zusammenhang zu prüfen», bestätigt Daniel Kloiber von der Zürcher Staatsanwaltschaft gegenüber dem «Blick» die Untersuchung. Ein Entscheid, werde frühestens nächste Woche erwartet. Roger Köppel habe bislang keinen Strafantrag eingereicht, sagt Kloiber weiter.

Verantwortlich ist der deutsch-schweizerische Skandalkünstler Philipp Ruch, Anführer der radikalen Gruppe «Zentrum für Politische Schönheit». Dieser macht sich möglicherweise strafbar wegen öffentlicher Aufforderung zur Gewaltätigkeit. Das Künstlerkollektiv hat in der Vergangenheit schon mehrfach mit skurrilen Aktionen zur Flüchtlingspolitik von sich reden gemacht. Unter anderem mit «Die Toten kommen», einer Aktion, bei der die Politkünstler die Leichen von Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeerraum nach Berlin überführten und dort auf Friedhöfen beisetzten.

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