Nicht vergessen, dieser Sonntag hat 25 Stunden

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ZeitumstellungNicht vergessen, dieser Sonntag hat 25 Stunden

Am Sonntag ist es wieder so weit: Um 3 Uhr werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Vielleicht zum letzten Mal.

Für viele Menschen bedeutet das einfach, eine Stunde länger zu schlafen oder länger Party zu feiern. In jedem Fall zählt der Sonntag aber 25 Stunden. Am Sonntag ist es am Abend wieder früher dunkel, dafür am Morgen zumindest vorübergehend etwas früher hell. Die Winterzeit dauert bis zum 25. März.

Es könnte vorerst die letzte Winterzeit sein: Im Sommer hat sich nämlich EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für die Abschaffung der Winter- und Sommerzeit ausgesprochen. «Die ewige Sommerzeit wird kommen. Die Menschen wollen, dass wir das machen», sagte Juncker.

Mehrheit für Abschaffung

Bei einer EU-weiten Online-Umfrage hatte sich die überwältigende Mehrheit der 4,6 Millionen Teilnehmer (mehr als 80 Prozent) dafür ausgesprochen, die Zeitumstellung aufzugeben.

Sollte die EU tatsächlich die Zeitumstellung abschaffen, müsste wohl auch die Schweiz nachziehen, um keinen wirtschaftlichen Schaden zu erleiden.

Mit der Zeitumstellung ist es auch früher wieder dunkel. Der VCS empfiehlt deshalb den Fussgänger, sich mit reflektierenden Materialien auszurüsten. So wird man im Dunkeln besser gesehen.
Nicht überraschend auf die Strasse treten: Damit ein Auto rechtzeitig anhalten kann, braucht es mindestens 40 Meter Abstand.
Achtung Gegenverkehr: Vergewissern Sie sich in der Mitte der Fahrbahn nochmals darüber, dass auf der zweiten Hälfte keine Gefahr droht.
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Mit der Zeitumstellung ist es auch früher wieder dunkel. Der VCS empfiehlt deshalb den Fussgänger, sich mit reflektierenden Materialien auszurüsten. So wird man im Dunkeln besser gesehen.

Paul Zinken

Eingeführt wurde die Sommerzeit in Europa im Jahr 1973 während der Ölkrise. Das Ziel war, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang. Die Schweiz führte die Sommerzeit 1981 ein, um sich den Nachbarländern anzupassen. Vorher war sie in einer Volksabstimmung abgelehnt worden.

Nutzen wird angezweifelt

Fachleute zweifeln mittlerweile am Nutzen: Zwar schaltet man im Sommer abends seltener das Licht an, dafür wird im Frühling und im Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt. Zudem führe es zu gesundheitlichen Problemen, wenn an der Uhr gedreht werde. Die EU-Kommission liess zuletzt verlauten, man prüfe Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit.

(20 Minuten/sda)

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