Weltweiter AufrufHacker sollen E-Voting-System testen
Wem es gelingt, sich ins System der elektronischen Stimmabgabe einzuschleusen, könnte dafür bezahlt werden.

Seit 2014 fanden in 14 Kantonen Tests zur elektronischen Stimmabgabe statt: Eine Demo-Abstimmungskarte des E-Voting-Systems des Kantons Genf. (12. September 2016)
Keystone/Peter SchneiderDer von Bund und Kantonen geplante staatliche Hackertest für E-Voting soll im ersten Quartal des nächsten Jahres durchgeführt werden und Preisgeld auszahlen. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichtet, sollen der Bundeskanzlei für die Durchführung und Entschädigungen eine Viertelmillion Franken zur Verfügung stehen. Die Bundeskanzlei machte dazu keine Angaben.
Beim Test sollen IT-Spezialisten aus der ganzen Welt eines der beiden in der Schweiz zugelassenen Systeme für die elektronische Stimmabgabe angreifen, manipulieren oder hacken. «Es sollen möglichst viele Hacker aus der ganzen Welt teilnehmen», wird ein Sprecher der Bundeskanzlei zitiert. «Deshalb muss der Test attraktiv sein.» Bund und Kantone prüften zurzeit, ob sie in diesem Rahmen Entschädigungen zahlen könnten.
Die Schweiz will mit dem öffentlichen Wettbewerb die E-Voting-Systeme sicherer machen. Der Test werde auf dem E-Voting-System der Schweizerischen Post durchgeführt und dauere vier Wochen, sagte der Sprecher weiter. Interessierte könnten sich bereits jetzt per Internet bei der Post anmelden. (20 Minuten/sda)