Nicolas BlanchoIZRS distanziert sich von Terror gegen Schweizer
Der Islamische Zentralrat wurde häufig dafür kritisiert, sich nicht deutlich genug von Gewalt zu distanzieren. In einem Youtube-Video macht der IZRS-Präsident nun genau das.
Der Sprecher der Terrororganisation Islamischer Staat, Abu Muhammad al-Adnani, hat kürzlich dazu aufgerufen, Nicht-Muslime in Europa anzugreifen und zu töten. Auf diesen Aufruf hat nun der Präsident des Islamischen Zentralrates der Schweiz (IZRS), Nicolas Blancho, reagiert: «Lasst mich euch unmissverständlich sagen, dass jeglicher Gewaltakt an Nicht-Muslimen aufgrund von Adnanis Aufruf für jeden Muslim haram - absolut verboten - ist», sagt Blanchot in einer Videobotschaft an die Schweizer Muslime.
Inwiefern dieses Bekenntnis für die Angesprochenen überhaupt Gewicht hat, ist offen. Blancho und dem IZRS wurde in der Vergangenheit verschiedentlich die Legitimation abgesprochen, für die Schweizer Muslime als Allgemeinheit zu sprechen. Dies auch, weil sich die Organisation in der Vergangenheit häufig nicht deutlich genug von Gewalt distanziert hatte.
Muslime sollen Sicherheit und Frieden in der Schweiz verteidigen
In seiner Botschaft spricht Blancho auch von der Islamophobie, die in der Schweiz herrsche: «Die Islamophobie in unserer Gesellschaft ist eine quälende Ungerechtigkeit.» Als Beispiele nennt er unter anderem das Minarett- und das Burkaverbot. Im Anschluss betont er: «Aber sie soll niemandem als Vorwand dienen, Gewalt gegen dieses Land, seine Bürger oder Bürgerinnen oder seine Interessen auszuüben.»
Neben des Gewaltverbots rief er die Muslime im Land auch zu mehr Partizipation auf: «Die Garantie der Sicherheit und des sozialen Friedens sind ein Gut, das wir nicht nur konsumieren dürfen, wir müssen es auch aktiv verteidigen und aktiv dafür einstehen.» Und wer von jemandem wisse, der mit Adnanis Aufruf liebäugle, solle auf diesen mit Argumenten einwirken, einen Imam oder den IZRS informieren.