Nationale AuswertungKarte zeigt, wo grösstes Einbruchsrisiko besteht
Die Romands und die Basler müssen am ehesten damit rechnen, dass bei ihnen eingebrochen wird. Dies zeigen Daten der Basler Versicherungen.
In welchen Kanton schlagen Einbrecher am häufigsten zu, und welche Gemeinden sind am meisten gefährdet? Antworten darauf gibt eine Karte, die die Basler Versicherungen erstellt haben und auf ihrer Website zeigen.
Für die Karte haben die Experten der Versicherung die Einbruchszahlen der Kantone mit ihrer eigenen Statistik verknüpft. Eingeteilt wird das Risiko in fünf Kategorien – von «sehr geringer Einbruchstätigkeit» bis zu «erheblicher Einbruchstätigkeit».
Am sichersten ist Appenzell-Innerrhoden
«Erheblich» ist diese lediglich in zwei Kantonen: In Genf und in der Waadt. In beiden Kantonen werden pro 1000 Einwohner 15 Einbrüche registriert. Darauf folgen die Kantone Neuenburg mit 12 Fällen pro 1000 Einwohner, dann Basel-Landschaft (10 Einbrüche pro 1000 Einwohner), Basel-Stadt (8) sowie Jura (8).
Am anderen Ende der Skala befindet sich Appenzell-Innerrhoden: Dort gibts auf tausend Einwohner gerade einmal einen Einbruch. Der zweitsicherste Kanton ist Schwyz vor Obwalden, Uri, Wallis und Appenzell-Ausserrhoden mit je vier Fällen pro 1000 Einwohner.
Höhere Gefahr in grossen Städten
Auch für die einzelnen Gemeinden zeigt Baloise das Einbruchsrisiko. Dabei ist zu erkennen, dass vor allem grosse Städte und die umliegenden Gemeinden gefährdet sind. Hoch ist das Risiko zudem in vielen Gemeinden, die direkt an der Grenze liegen.
Für die meisten der 2352 erfassten Gemeinden der Schweiz sehen die Baloise-Experten nur ein «geringes» Einbruchsrisiko – dies ist bei 869 Gemeinden der Fall (36,9 Prozent). «Sehr gering» ist das Risiko in 315 Gemeinden (13,4 Prozent), ein «mässiges» Risiko besteht in 682 Gemeinden (29,0 Prozent). Ein «erhöhtes» Risiko gibt es in 395 Gemeinden (16,8 Prozent), gar «erheblich» ist es in 91 (3,9 Prozent).
Baloise schreibt Kunden mit höherem Risiko an
Mit der Karte will Baloise ihren Kunden helfen, ihr eigenes Risiko abzuschätzen. «In einem ersten Schritt werden wir unsere Kunden in der Region Basel, die in einer Gemeinde mit erhöhtem oder erheblichem Risiko leben, anschreiben und ihnen Spezialkonditionen anbieten, wenn sie über unsere Partner Tresore, Tür- und Fenstersicherungen oder Alarmanlagen installieren», sagt Baloise-Sprecher Patrick Pensa.
Sinnvoll seien solche Massnahmen aber überall – auch in Gemeinden mit geringerem Risiko. Denn die geografische Lage sei nicht der einzige Faktor. Pensa: «Gemäss einer Studie, für die Täter befragt wurden, achten sie besonders auf die Planung der Fluchtwege – und wählen Orte in der Nähe von Autobahnen und Kantonsstrassen, aber auch nur schon in der Nähe von Verkehrskreuzungen.» Beliebt sind gemäss der Studie auch anonyme Quartiere, isolierte und abgelegene Häuser sowie Quartiere, in denen der Einbrecher Bewohner mit einem hohen Vermögen erwartet.
So lassen sich Einbrüche verhindern
Um sich vor Einbrüchen zu schützen, helfe es schon, auf ein paar kleine Dinge zu achten, heisst es bei den Basler Versicherungen: So solle man Türen und Fenster nie unbeaufsichtigt offen lassen und auch nicht gekippt lassen. Wer länger abwesend ist, sollte darauf achten, dass sein Briefkasten nicht überquillt - ratsam ist, ihn von einem Nachbarn leeren zu lassen. Auch sollte man beim direkten Posten von Ferienfotos auf Facebook zurückhaltend sein. Auch rät Baloise zur Installation einer Zeitschaltuhr, die die Lampen auch bei Abwesenheit aktiviert. (lüs)