SchuleLehrer sollen sich mehr um Problemkinder kümmern
Eine Idee, die bei der Lehrerschaft auf Widerstand stösst: Statt Spezialisten sollen vermehrt die Lehrer die Aufgaben des Heilpädagogen übernehmen.
Ab nächstes Jahr können sich Lehrer an der interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich weiterbilden lassen, zu einer sogenannten Heilpädagogin light, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Dies bedeutet, dass man künftig weniger Spezialisten im Klassenzimmer braucht. Denn bislang werden für Problemschüler vielfach Spezialisten hinzugezogen, beispielsweise um jene in Deutsch oder Logopädie zu unterstützen.
Doch geht es nach der Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner, soll sich dies ändern. «Eine Stärkung der Lehrpersonen hat zum Ziel, einen weiteren Anstieg des Bedarfs an Heilpädagogen zu vermeiden», so die CVP-Politikerin zur Zeitung. Steiner wolle, dass die Lehrer die Qualität ihres Unterrichts mit dem neu angeeigneten heilpädagogischen Wissen verbessern können.
Der Vorschlag stösst bei der Lehrerschaft allerdings auf Kritik: «Wir wehren uns vehement dagegen, dass die Lehrpersonen zusätzlich noch heilpädagogische Verantwortung übernehmen müssen», sagt Christian Hugi, Präsident des Zürcher Lehrerverbands in der «NZZ am Sonntag».