Maschine kehrt leer zurückWegen Blitzeinschlag lässt Swiss Passagiere stehen
Wegen eines Defekts kommt eine Swiss-Maschine erst mit grosser Verspätung am Flughafen Ben Gurion an. Doch zurückfliegen kann sie nur leer, weil ihr die Crew fehlt.
Eigentlich hätte Swiss-Flug LX253 um 16.05 Uhr vom Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv Richtung Zürich abheben sollen. Doch wegen eines Blitzeinschlags hatte der Airbus der Swiss grössere Verspätung. So gross, dass die Maschine schliesslich ohne Passagiere zurück nach Kloten fliegen musste.
Swiss-Mediensprecherin Meike Fuhlrott bestätigt auf Anfrage den Sachverhalt: «Der Flug nach Tel Aviv hätte mit einem Airbus A330 durchgeführt werden sollen. Da das Flugzeug jedoch von einem Blitz getroffen worden war, wurde stattdessen ein Airbus A340 eingesetzt. Durch das Umdisponieren der Flugzeuge kam es zu einer Verspätung.»
Crew hatte Einsatzzeit überschritten
Ein Leser-Reporter erzählt gegenüber 20 Minuten am Telefon: «Gegen 18.15 Uhr wurden wir schliesslich informiert, dass wir nicht mehr nach Zürich fliegen können.»
Die Maschine flog allerdings ohne Passagiere und Kabinenbesatzung am Abend wieder nach Zürich. Fuhlrott: «Die Kabinenbesatzung hätte ihre maximal erlaubte Einsatzzeit überschritten, wäre sie am selben Tag noch nach Zürich zurückgeflogen. Da das Flugzeug jedoch am selben Abend noch in Zürich benötigt wurde, flog es die Cockpit-Crew ohne Passagiere und Kabinenbesatzung zurück.»
«Die Swiss hat gar nicht geholfen»
Der Leser-Reporter hat Glück, denn er kann mit seiner Familie bei den Schwiegereltern unterkommen. «Aber da stehen noch über Hundert Passagiere rum, für die muss zuerst mal eine Unterkunft gefunden werden.» Laut der Swisssprecherin organisierte die Swiss bereits am Abend Umbuchungen und Hotel-Übernachtungen.
Ein Leser-Reporter vor Ort bemängelte jedoch die Unterstrüzung der Swiss. «Wir mussten mehrere Stunden warten und erst gegen 22:30 Uhr konnten wir unser Gepäck wieder abholen.» Der Leser weiter: «Wir haben unsere späteren Flüge und die Übernachtungsmöglichkeit selber organisiert. Die Swiss hat uns gar nicht geholfen.»