BlackoutDiese Lebensmittel sollten Sie immer vorrätig haben
Ein längerer Stromausfall könnte verheerende Konsequenzen haben. Die Bevölkerung müsste sich in den ersten drei Tagen selbst versorgen. Der Kanton Thurgau gibt Tipps dazu.
Fällt der Strom für längere Zeit aus, kann es zu Versorgungsengpässen kommen, etwa weil Kühlschränke nicht mehr laufen, in den Läden die Kassensysteme nicht mehr funktionieren und die Verteilnetze für Wasser zusammenbrechen. Einen grossflächigen Stormausfall gab es Mitte Juni dieses Jahres in Argentinien und Uruguay. 48 Millionen Menschen waren betroffen. Sie waren rund acht Stunden ohne Strom.
Auch im Kanton Thurgau wäre ein Blackout, ein längerer Stromausfall, möglich. «Es ist ein Szenario, das man ernst nehmen muss», sagt Hans Peter Schmid, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee. Dies, weil die Stromnetze am westeuropäischen Netz angehängt sind und die Schwankungen im Netz durch die neue Einspeisesituation und den Handel immer grösser und häufiger sind. Zudem sind Wetterlagen immer extremer. Auch Cyberattacken könnten die Versorgung kappen.
Wasser und Lebensmittel für eine Woche
«Ein längerer Stromausfall oder eine gestörte Versorgung mit Trinkwasser hätte weitreichendere Konsequenzen, als viele sich vorstellen können», schreibt der Kanton Thurgau diese Woche in einer Medienmitteilung. Zudem wüssten viele Personen nicht, dass sie sich in den ersten drei Tagen selbst versorgen müssten. So lange könne es dauern, bis Hilfsmassnahmen von behördlicher Seite organisiert sind und zu greifen beginnen.
Als Notvorrat rät der Bund eine Mindestmenge von neun Litern Wasser pro Person sowie Lebensmittel für circa eine Woche. Empfohlen werden beispielsweise, Reis, Teigwaren, Müesli, Fertiggerichte, Schokolade, Öl, Salz, Zucker, Tee, UHT-Milch sowie Konserven. Doch nicht nur Ess- und Trinkbares gehört in den Notvorrat. Man sollte auch ein batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe, Kerzen, Streichhölzer, Gaskocher und Batterien zur Hand haben. Und: Auch für die Haustiere sollte genügend Futter vorrätig sein. Weiter empfiehlt es sich, Bargeld zu haben, da Bankomaten bei einem Blackout womöglich nicht funktionieren.
Backofenuhren von Frequenzen im Stromnetz abhängig
Dass die europaweiten Stromnetzte anfällig sind, zeigte sich letztes Jahr an den Backofenuhren. Weil mehr Strom benötigt wurde als bereitgestellt, sank die Netzfrequenz unter 50 Hertz. Einfache Synchronuhren nutzen diese Frequenz als Taktgeber, bei grossen Schwankungen gehen sie vor oder nach. Grund für die Unterversorgung war ein politischer Streit zwischen dem Kosovo und Serbien.
Damals wurde spekuliert, ob es sich um Vorboten eines europaweiten Blackouts handeln könnte. Das wäre der Fall, wenn die Frequenz unter 47,6 Hertz fallen würde. Fachleute bezweifelten das. Käme es zu einer Unterversorgung, würden gewisse Städte oder Regionen vom Netz genommen, um einen grossflächigen Effekt zu verhindern.
Ostschweiz-Push
Abonnieren Sie den Push des Ostschweiz-Kanals. So verpassen Sie nichts aus dieser Region: Seien es kuriose Nachrichten, tragische Schicksale oder herzerwärmende Good News.
Und so gehts: Installieren Sie die neuste Version der 20-Minuten-App. Tippen Sie rechts oben auf das Menüsymbol, dann auf das Zahnrad. Wenn Sie dann nach oben wischen, können Sie unter Regionen den Push für den Ostschweiz-Kanal aktivieren.