Hund Boxi rettet Familie vor Flammenhölle

Aktualisiert

Montlingen SGHund Boxi rettet Familie vor Flammenhölle

Die Familie aus dem abgebrannten Haus in Montlingen verdankt ihr Leben womöglich einem Border Collie: Dieser schlug rechtzeitig Alarm.

von
luh

Beim Brand eines Einfamilienhauses in Montlingen hat eine Familie ihr Hab und Gut verloren. Die Brandursache ist noch unklar. (Video: gts)

«Wir haben geschlafen als das Feuer ausbrach», sagt die 36-jährige Mieterin des abgebrannten Hauses gegenüber 20 Minuten. «Doch unser Hund Boxi weckte uns mit seinem Bellen.» Erst da bemerkte die Frau, dass der Rauch schon bis in die Schlafzimmer gedrungen war.

Zusammen mit ihrem Partner (40) und dem Sohn (10) konnte sich die Frau unbeschadet in Sicherheit bringen. Sie verständigten sofort Feuerwehr und Polizei. Wie die Kapo St. Gallen am Dienstag mitteilte, rückte die Feuerwehr mit rund 50 Personen aus. Sie fand das Einfamilienhaus im Vollbrand vor – es konnte nicht mehr gerettet werden. «Das Feuer brach im Schuppen aus und griff dann auf das ganze Haus über. Als wir aufwachten war schon alles voller Rauch», so die Mieterin.

Der Brand im Einfamilienhaus in Montlingen brach am Montagabend kurz vor Mitternacht aus. Der 40-jährige...
... Mieter konnte seine Partnerin und das Kind wecken und das Haus rechtzeitig verlassen. Das Haus hingegen...
... brannte vollständig nieder.
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Der Brand im Einfamilienhaus in Montlingen brach am Montagabend kurz vor Mitternacht aus. Der 40-jährige...

Kapo SG

Solidarität ist gross

Die Familie war erst im Dezember 2016 in das Haus am Platzweg eingezogen. «Wir haben alles verloren. Wir müssen schauen, dass wir etwas zum Anziehen finden», so die Mieterin. Das wichtigste sei für sie, dass beim Brand niemand verletzt wurde. «Die Solidarität der Nachbarn und dem ganzen Dorf ist riesig, das ist sehr schön.» Die Familie wohne nun bei den Eltern der Mieterin. «Im Moment sind wir für einander da und stehen das Unglück zusammen durch.»

Nachbarin Elsbeth Schmalz bemerkte um 23.30 Uhr die Rauchwolke von ihrem Fenster aus. Zusammen mit ihrem Mann und ihrem Enkel eilte sie sofort nach draussen. «Wir wohnen auch in einem alten Holzhaus – ich hatte Angst, dass das Feuer auf unser Haus übergreift», so die 70-Jährige. Die Feuerwehr evakuierte zwei Häuser und schützte sie, indem sie sie mit Wasser bespritzte. Trotzdem wurden bei einer Nachbarliegenschaft mehrere Fenster durch die Hitze beschädigt. «Ich danke Gott, dass niemand verletzt wurde», sagt Elsbeth Schmalz.

Die Brandursache war am Dienstag noch unklar. Der Kriminaltechnische Dienst der Kapo St.Gallen ermittelt.

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