Rorschach SGKinderpornos – Freispruch für Familienvater
Ein heute 44-jähriger Wirt ist vom Vorwurf der Kinderpornografie freigesprochen worden. Wahrscheinlich hat ein Gast das WLAN seines Lokals missbraucht.

Ermittler des Bundes waren auf die Downloads im Restaurant des Wirtes aufmerksam geworden.
Dem Mann war vorgeworfen worden, während rund eines Jahres über 300 pornografische Kurzfilme aus dem Internet beschafft und angesehen zu haben. In den Filmen sind Kinder bei verschiedenen sexuellen Handlungen zu sehen.
Am Donnerstag nun stand der Vater zweier Kinder vor dem Kreisgericht Rorschach, wo er seine Sicht der Dinge darlegte. Der 44-Jährige zeigte sich erschüttert über das pornogafische Material und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Er habe mit solchen Dingen nichts zu tun, so der Mann.
Jeder Gast erhielt das Passwort
Was er sich hingegen vorwerfen lassen müsse, sei, dass er zu naiv gewesen sei im Umgang mit dem offenen WLAN in seinem Restaurant. Jeder Gast habe das Passwort erhalten und so über seinen Rechner Zugang zum Internet bekommen, so der Wirt.
Das wurde ihm zum Verhängnis. Offenbar hat jemand die WLAN-Verbindung des Restaurants missbraucht und über diese die Pornos heruntergeladen. In der Tat konnte die Anklage dem Wirt in keinem einzigen Fall beweisen, dass er selbst die Filme heruntergeladen oder konsumiert hatte.
Für das Gericht gab es erhebliche Anzeichen dafür, dass die erhobenen Anschuldigungen so nicht stimmten. Es sprach den Familienvater von den Vorwürfen frei. Dieser zeigte sich erleichtert. «Künftig werde ich nicht mehr so leichtfertig umgehen mit der Internetverbindung», so der 44-Jährige. (20 Minuten)