ItalienMafia-Bosse aus Frauenfeld verurteilt
In Italien wurden neun Angehörige der Mafia-Zelle aus Frauenfeld verurteilt. Die Gefängnisstrafen variieren zwischen 10 und 13 Jahren.
Ein Gericht in Locri in Italien hat am Dienstag neun Angehörige der Mafia aus Frauenfeld verurteilt. Das teilt die RSI am Mittwoch mit. Die Haftstrafen reichen von 10 bis 13 Jahren.
Die neun Verurteilten waren 2016 in der Schweiz verhaftet und anschliessend nach Italien ausgeliefert worden. Dagegen war eine Beschwerde beim Bundesgericht eingelegt worden, die dieses jedoch abwies.
Führende Köpfe
Mit diesem Urteil bestätigt sich, dass es im Jahr 2014 im Kanton Thurgau eine aktive Mafia-Zelle gegeben hat. Bereits 2016 war den nun Veruteilten vorgeworfen worden, den Mafia-Organisationen Società Minore oder Società Maggiore anzugehören. Die Società Minore ist offenbar jene der jüngeren Generation, der ein sogenannter Capo Giovane vorsteht. Die Società Maggiore ist die Hauptzelle der Mafia.
Unter den Verurteilten befinden sich viele mit führenden Rollen in der Thurgauer Zelle, die sich 'Ndrangheta nannte. Darunter ist auch einer, der an einem Treffen als Capo Società bezeichnet wurde. Damit wäre er einer der führenden Köpfe.