Regen spülte Bakterien ins Trinkwasser

Aktualisiert

Le Locle NERegen spülte Bakterien ins Trinkwasser

Die Gefahr ist gebannt: Die Einwohner von Le Locle dürfen wieder Leitungswasser trinken, ohne es abzukochen. Dieses war durch Bakterien verseucht gewesen.

von
kko
Verseuchtes Trinkwasser: Die Stadt Le Locle NE hat  begonnen, sauberes Trinkwasser an die Bevölkerung zu verteilen.
Der städtische Kommunikationsbeauftragte zeigte sich vom Ansturm überrascht. In weniger als drei Stunden wurden 3000 Flaschen verteilt, was 4500 Litern entspricht.
Wer das Wasser nicht selber tragen oder im Auto befördern kann, bekommt es auf Anfrage nach Hause geliefert.
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Verseuchtes Trinkwasser: Die Stadt Le Locle NE hat begonnen, sauberes Trinkwasser an die Bevölkerung zu verteilen.

Keystone/Jean-Christophe Bott

Aufgrund verseuchten Trinkwassers haben sich diese Woche rund 1000 Personen im Neuenburger Jura mit einer Magen-Darm-Erkrankung infiziert. Daraufhin wurde die Bevölkerung der Stadt Le Locle angewiesen, nur abgekochtes Leitungswasser zu trinken oder Trinkwasser zu kaufen.

Am Freitagnachmittag nun haben die Behörden Entwarnung gegeben. «Wir müssen keine Wasserflaschen mehr an die Bevölkerung verteilen», sagte der sichtlich erleichterte Stadtrat Miguel Perez gemäss «20minutes» an einer Pressekonferenz. Laut dem Kantonschemiker sind sämtliche Tests auf Fäkalbakterien oder das Norovirus negativ ausgefallen. Vor dem ersten Gebrauch solle man das Leitungswasser jedoch kurz laufen lassen, riet er.

Auch das Rätsel um die Ursache der Verunreinigung ist gelöst: Ein Gewitter ist schuld. Wegen des vielen Regens am Mittwochabend sei es zu einem Überlauf von Abwasser ins Trinkwasser gekommen. 3000 Liter verunreinigtes Wasser hätten deshalb wieder aufbereitet werden müssen. Auch die Wassertanks seien wieder sauber.

Verschmutztes Trinkwasser im Wallis und im Tessin

Auch die Walliser Gemeinde Saint-Maurice und die Region um Lugano erlebten wegen mit Bakterien verunreinigtem Trinkwasser bange Stunden. Während in Saint-Maurice bereits am Mittwoch wieder Entwarnung gegeben wurde, müssen die betroffenen Tessiner ihr Leitungswasser noch abkochen. Dabei handle es sich aber um eine reine Vorsichtsmassnahme. Es seien aus der Bevölkerung noch keine Erkrankungen gemeldet worden, hiess es seitens der Behörden. (kko/sda)

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