JSVP hisst Schweizer Fahnen in Schrebergärten

Aktualisiert

Guerilla-AktionJSVP hisst Schweizer Fahnen in Schrebergärten

Klammheimlich hisste die Junge SVP in einer Luzerner Schrebergartensiedlung neben ausländischen Flaggen Schweizerfahnen. Die Reaktionen fallen positiv aus.

von
emi/dag
In den Schrebergärten an der Sedelstrasse in Luzern wehen nun auch Schweizerfahnen.

In den Schrebergärten an der Sedelstrasse in Luzern wehen nun auch Schweizerfahnen.

Kein Anbieter/Junge SVP

«In den vergangenen Tagen haben Mitglieder der Jungen SVP Luzern im Rahmen einer kreativen Aktion die Schrebergartensiedlung Sedelstrasse in Luzern mit Schweizerfahnen verschönert», schreiben die Jungpolitiker auf ihrer Webseite. Diese Gärten stünden symptomatisch für die aktuelle Situation im Kanton Luzern. Bisher sei die Siedlung ausschliesslich von Fahnen aus dem Ausland beflaggt gewesen.

Der Grund war durchaus politisch: «In unseren Augen bedeutet dies, dass sich deren Besitzer mehr mit einem anderen Land identifizieren können als mit der Schweiz. Durch diese Aktion möchten wir die Besitzer wieder darauf aufmerksam machen auf welchem Grund und Boden sie ihre Rüebli, Tomaten und Salate ernten», schreibt Christian Huber, Präsident der Jungen SVP in einer Mitteilung weiter.

Hobbygärtner positiv überrascht

Ein Augenschein vor Ort am Donnerstag zeigte, dass sich die Gärtner des Areals Sedelstrasse aber nicht über die Guerilla-Aktion nerven: «Die Fahnen haben wir am letzten Montag das erste Mal gesehen», sagen mehrere Hobbygärtner, die den verregneten Donnerstag in der gemeinsamen Gartenstube verbrachten. Auch sei niemand verbotenerweise in die Siedlung eingedrungen: «Die Tür war offen. Sie haben nichts geklaut und die Idee finden wir gar nicht schlecht.» Es sei eine Überraschung gewesen und die Gärtner seien zunächst vor einem Rätsel gestanden, wie die Schweizerfahnen in die Schrebergärten kamen.

Auch der gebürtige Bosnier Ilijaz Sljivar (50) sagt:«Die Junge SVP hat mit ihrer Aktion keinen Abfall hinterlassen und es wurde auch nichts zerstört.» Er freut sich eigentlich über das Geschenk: «Ich habe mir bereits schon länger überlegt, meinen Schrebergarten zusätzlich mit einer Schweizerfahne zu beflaggen.»

«Es ging um einen symbolischen Akt, um unsere Unzufriedenheit mit der Integrationspolitik auszurücken», sagt Huber auf Anfrage. Nun freut er sich über die positiven Reaktionen der Hobbygärtner: «Wir können sagen, wir haben unser Ziel erreicht.»

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