So arbeiten die Handy-Jäger von Emmen

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Brutale VergewaltigungSo arbeiten die Handy-Jäger von Emmen

Enorme Arbeit für die Fahnder im Vergewaltigungsfall Emmen: Tausende Handydaten müssen analysiert werden. Ein Schema macht die Datenmenge allerdings überschaubar.

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Am Dienstag wurde bekannt, dass die Luzerner Polizei tausende Daten von Handys analysiert, die am 21. Juli gegen gegen 22.40 Uhr in der Region Emmen bei einer Antenne eingeloggt waren.

Hier haben die Ermittler ein klares Vorgehen: «Wir interessieren uns vor allem für Handys, die während längerer Zeit dort registriert waren.» Weniger interessant seien Mobiltelefone, die nur ganz kurz dort aktiv waren, – etwa als deren Besitzer über die Autobahn fuhren und daher kaum als Täter in Frage kommen. Handys von Personen die auf der Autobahn unterwegs waren, können technisch herausgefiltert werden. Auch weibliche Handy-Halter scheiden aus. Dies relativiert die riesige Datenmenge; zuerst können sich die Ermittler auf die erste Gruppe konzentrieren.

«Haben mehrere Fallen gestellt»

Die Handy-Daten sind nicht die einzige Spur, um die sich die Polizei kümmert. Die Luzerner Ermittler interessieren sich beispielsweise auch für ähnlich brutale Vergewaltigungen, die sich in der Schweiz oder irgendwo im Ausland ereignen, wie Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft, gegenüber 20 Minuten bestätigte. «Sobald das Vorgehen eines Vergewaltigers ähnlich ist wie in Emmen, werden Spuren, und Details mit den zuständigen Stellen ausgetauscht.»

Kopp weiter: «Wir haben jetzt mehrere Fallen gestellt. Jetzt geht es darum, dass sie zuschnappen.» Nach wie vor ausgesetzt ist auch ein Kopfgeld von 10'000 Franken.

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