Food-Waste-Direktorin referiert jetzt für die Uni

Aktualisiert

EssenFood-Waste-Direktorin referiert jetzt für die Uni

Die Luzerner Hoteldirektorin Brigitte Heller kämpft in ihrem Haus gegen Food Waste. Jetzt wurde sie von der Uni Luzern eingeladen, um ihr Wissen und ihre Leidenschaft zu vermitteln.

pz
von
pz

Sie gilt in der Hotelbranche als Vorreiterin im Kampf gegen Food Waste: Brigitte Heller, Direktorin Hotel Monopol und Hotel Alpina Luzern, sagt der Essens-Verschwendung den Kampf an: Sie machte ihre Hotelgäste, darunter viele Chinesen, auf den verschwenderischen Umgang mit Essen aufmerksam. Diese sollen nur so viel Essen vom Buffet auf ihre Teller beigen, wie sie auch essen können. Heller hatte damit Erfolg: Sie erzielte mit der Massnahme eine grosse Medienpräsenz und erreichte, dass die Portionen kleiner wurden. Und: Andere Hotels wollen ihrem Beispiel folgen.

Auch der Uni Luzern ist die Leidenschaft von Brigitte Heller in Sachen Kampf gegen Food Waste nicht verborgen geblieben. Wie der Website der Uni zu entnehmen ist, findet am Sonntag, 17. Januar im Foyer des Luzerner Theaters eine Veranstaltung statt. Organisiert wird sie in Kooperation von der Uni, Pro Senectute Kanton Luzern und dem Luzerner Theater. Thema: Lebensmittel im Überfluss – Alles für die Mülltonne? Hoteldirektorin Heller, Konditor Hans Heini und Rolf Demuth (Leiter Schweizer Tafel Region Luzern) werden vor dem Publikum zu diesem Thema referieren.

Auf dem Flyer der Veranstaltung steht: Jeder Schweizer Haushalt gibt jährlich etwa 1000 Franken für Lebensmittel aus, die nicht gegessen werden. Folgende Frage soll unter anderem zur Sprache kommen: Sind Lebensmittel zu billig? Die Uni freut sich auf Hellers Erscheinen: «Aufgrund ihres Kampfes und Engagements gegen Food Waste haben wir sie eingeladen», erklärt Lukas Portmann, Öffentlichkeitsbeauftrager der Uni Luzern, auf Anfrage.

«Jeder kann viel mehr tun»

Laut Brigitte Heller ist es für sie eine Ehre, als Rednerin aufzutreten. Sie werde etwa thematisieren, dass pro Person in der Schweiz täglich 320 Gramm – im Jahr 117 Kilogramm – einwandfreie Lebensmittel im Abfall landen würden. «Dies entspricht fast einer ganzen Mahlzeit pro Tag, die verschwendet wird», sagt die Hoteldirektorin. Sie möchte dem Publikum ihre Haltung dazu vermitteln: «Mich schmerzt es im Herzen sehr, wenn Lebensmittel weggeworfen werden müssen.» Deshalb werde sie ihrem Publikum konkrete Tipps mitgeben: «Jeder kann viel mehr tun in diesem Bereich.» Bereits einfache Dinge – das Erstellen einer Einkaufsliste, eine gerechte Lagerung, oder Wiederverwendung von Resten – könne jeder Konsument im Alltag umsetzen. Beispiel: «Nach dem Einkauf sollten die neuen Esswaren hinten im Kühlschrank eingeräumt werden, die älteren Lebensmittel vorne platziert werden.»

Die Direktorin wurde für ihren mutigen Kampf gar für den Swiss Award 2015 in der Kategorie «Gesellschaft» nominiert und steht damit auf der Kandidatenliste für die Verleihung des Titels «Schweizerin / Schweizer des Jahres 2015».

Deine Meinung zählt