ZugAusgesetzte Schlange in Badi erschreckt Gäste
In Zug hat ein Leser-Reporter eine ziemlich lange Schlange gefilmt. Sie hat in der Region schon öfters erstaunte Blicke auf sich gezogen: Sie wurde dort illegalerweise ausgesetzt.
Diese Schlange sorgte in einer Badi in Zug für Aufregung. (Video: 20 Minuten mit Material von Leser-Reporter)
Am Montagabend sorgte eine Schlange in der Seebadi Seeliken in der Stadt Zug für Aufsehen: «Sie war im hinteren Bereich der Badi beim Pingpong-Tisch, wo auch Kinder spielten. Es gab ein grosses Geschrei, die Leute waren erschrocken», sagt ein Leser-Reporter, der die Schlange gefilmt und fotografiert hat. Die Schlange sei ziemlich lang gewesen und habe sich schliesslich über eine Mauer zum Nachbargrundstück davon gemacht.
«Das sieht man nicht jeden Tag»
Der Bademeister habe den Gästen gesagt, es handle sich um eine einheimische, nicht giftige Schlange, so der Leser-Reporter weiter. Beeindruckt war er trotzdem: «Sowas sieht man natürlich nicht alle Tage.»
Schlange wurde illegal ausgesetzt
Reptilienexperte Niklaus Peyer, bei der Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz (Karch) für die Region Zug zuständig, bestätigt die Aussage des Bademeisters, dass es sich um eine in der Schweiz heimische, ungiftige Schlange handelt: Es sei eine Äskulapnatter.
Nördlich der Alpen jedoch leben eigentlich keine Äskulapnattern in Freiheit, sagt Peyer weiter. Diese kämen etwa im Tessin, Wallis oder in der Genferseeregion vor. Jene Schlange, die in Zug gesichtet worden sei, habe wohl jemand illegalerweise ausgesetzt. «Wir haben bereits ein paar Meldungen über diese Schlange erhalten. Auch die Wildhut ist informiert, wir versuchen sie einzufangen, denn sie gehört nicht hierhin», sagt Peyer. Würde sie gefangen, käme sie in ein Terrarium.
«Für Menschen harmlos»
Die ungiftige Äskulapnatter von Zug ernähre sich von Kleinsäugern, Mäusen, Vögeln. «Für Menschen ist sie harmlos. Fasst man sie jedoch an, dann kann es schon sein, dass sie zubeisst. Aber auch das wäre ungefährlich, sie ist ja ungiftig und sie würde mit ihren feinen Zähnen kaum die Haut durchdringen.»
Personen, welche die Zuger Äskulaptnatter sichten, könnten dies der Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz in der Schweiz (Karch) oder der Zuger Polizei melden. (20 Minuten)