Zürich erhält sein erstes 1-Zimmer-Hotel

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ParadeplatzZürich erhält sein erstes 1-Zimmer-Hotel

Der bekannte Zürcher Gastronom Michel Péclard eröffnet im November beim Paradeplatz das kleinste Hotel der Stadt. Einzigartig will es der Künstler Max Zuber auch einrichten.

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Ein eigenes Hotel wollte der Zürcher Gastronom Michel Péclard schon seit Ewigkeiten führen. Diesen Frühling hätte es am Münsterhof fast geklappt, doch das Grossprojekt scheiterte in letzter Minute. Nun kann er im Gebäude seiner Milchbar beim Paradeplatz ab November seinen Traum doch noch verwirklichen - wenn auch in einer Mini-Ausführung.

Das Lokal wurde in den letzten zwei Jahren umgebaut. «Unser ehemaliges Büro in einem Zwischengeschoss unter den Arkaden haben wir dabei zu einem Hotelzimmer umfunktioniert», so Péclard, der neben der Milchbar Restaurants wie die Pumpstation, Fischers Fritz, Café Schober und ab Januar das Rooftop-Lokal im Modissa-Gebäude führt.

«Ein fancy Ort zum Übernachten»

Der 25 Quadratmeter grosse Raum soll das erste 1-Zimmer-Hotel in Zürich werden, so Péclard: «Ich finde, dass in der Stadt noch ein fancy Ort zum Übernachten fehlt.» Deshalb richtet es auch der Zürcher Künstler Max Zuber ein, der unter anderem den Kaufleuten-Saal dekorierte und für seinen üppigen, verspielten Stil berühmt ist.

Zur Einrichtung will Péclard nur so viel verraten: «Vom Bademantel über die Bettwäsche bis zur Seife wird alles individuell mit unserem Logo gestaltet.» Einen fixen Preis habe das Zimmer nicht, so Péclard: «Die Gäste sollen es im Internet ähnlich wie auf Ebay oder Riccardo ersteigern.»

Brennnessel-Saft und Würste in der Milchbar

Zeitgleich mit dem Mini-Hotel wird auch die umgebaute Milchbar im November wieder eröffnet. Im kleinen Lokal gibt es neben einer Café-Bar neu auch ein Delikatessengeschäft. Angeboten werden Frischkäse, Schinken, Würste, eingelegtes Gemüse, Kaviar und geräucherte Fische. «Die Waren können entweder vor Ort gegessen oder mitgenommen werden.»

Die Bar öffnet bereits um 5 Uhr morgens, neben klassischem Espresso gibt es auch japanischen und türkischen Kaffee. «Zudem bieten wir frisch gepresste Detox-Säfte an, die sehr gesund sind», so Péclard. Besonders empfehlen könne er Brennnessel- oder Hafergras-Smoothie.

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